Yoursmile/toilettieren (Deutsch)

Bearbeiten
Person Wortform
Präsens ich toilettiere
du toilettierst
er, sie, es toilettiert
Präteritum ich toilettierte
Konjunktiv II ich toilettierte
Imperativ Singular toilettier!
toilettiere!
Plural toilettiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
toilettiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:Yoursmile/toilettieren

Worttrennung:

to·i·let·tie·ren, Präteritum: to·i·let·tier·te, Partizip II: to·i·let·tiert

Aussprache:

IPA: [to̯alɛˈtiːʁən], [tolɛˈtiːʁən]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] die Toilette¹ benutzen; auf die Toilette gehen
[2] Toilette² machen; in Toilette³ erscheinen

Herkunft:

Ableitung eines Verbs zum Substantiv Toilette

Beispiele:

[1] „Wenn er in den Resten des alten Badehauses vorführt, wie die Römer bereits mit Wasserspülung ‚toilettierten‘, kreischt die ganze Zuhörerschaft vor Lachen.“[1]
[1] „Ich jedenfalls muss morgens aufstehen, mich waschen, Zähne putzen, toilettieren, Kaffee kochen - Sarah & Marc dagegen sind wie auf Knopfdruck gestylt (wo sie die Nacht verbracht haben - ich besitze für so etwas ein Schlafzimmer - verschweigt die Kamera).“[2]
[1] „In Wang angekommen, verspürten sie den Wunsch, ‚sich zu laben und zu toilettieren‘ - und standen vor verschlossenen Gasthaustüren. Sie fahndeten nach einem öffentlichen WC und erlebten eine angenehme Überraschung: Statt des befürchteten ‚Herzerlklos‘ fanden sie eine blitzblanke, warme und mit reichlich Utensilien bestückte Toilette vor.“[3]
[1] „Turbulent wird dieser Umstand für die permanent durch Jeden geplagte Sekretärin Hannelore, die sich aber auch schützend (‚der Herr Ortsvorsteher pflegt ausgiebig zu toilettieren‘) vor ihren Chef stellt, derweil dieser jeweils im unrechten Augenblick aufs Örtchen verschwindet, was eine entsprechende Geräuschkulisse anschaulich bestätigt (für diesen besonderen guten ‚Ton‘, sorgt Bernd Schmid).“[4]
[2] „Seelisch gebührend vorbereitet und adäquat toilettiert - nicht nur für Damen entscheidend - betrat man das Kino.“[5]
[2] „Es bleibt eine ästhetische Ungeheuerlichkeit, so sparsam toilettierte Ehrenjungfrauen[…] an der Spitze eines militärischen Aufzuges tapfer durch den Straßenkot marschieren zu lassen.“[6]
[2] „Ich lege mich ins Bett, blättere in einer Illustrierten und weil meine Frau länger toilettiert, rufe ich ihr vom Schlafzimmer aus zu: «Schatz, kommst du auch»? - «Ja, nur noch die Zähne putzen.»“[7]
im Sinne von „mit Toiletten ausgestattet“ oder einfach so viel wie „herausgeputzt“?
[?] „Also: ‚Die ionische Säule mit ihren Hohlkehlen und Eierstäben, Palmetten und Zwickelblumen und all den anderen Zierden und Raffinements wirkt neben der dorischen, deren strenger Lakonismus nur das Notwendigste sagt, dies aber mit unvergleichlicher Wucht und Präzision, wie die erlesen toilettierten Parthenoi neben den nackten Apollines: feminin und mondän, redselig und schmuckfreudig, grazil und geistreich und ein bisschen frivol.‘“[8]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wahrig Synonymwörterbuch „Pipi machen“ auf wissen.de
[?] Hans Schulz et al.: Deutsches Fremdwörterbuch. 5. Band: T, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-008701-4, DNB 810996286, Stichwort »Toilette«??? oder »toilettieren«???, Seite 276.

Quellen:

  1. Susanne Lohse: Zur klassischen Studienreise kommt nun eine Portion Lebensfreude. In: Die Welt. 15. März 2002, ISSN 0173-8437.
  2. Philipp Zapper: Der Zapper-Philipp. In: Main-Post. 7. Juli 2005.
  3. Wo geht es bitte zur Toilette? In: Niederösterreichische Nachrichten. 11. März 2008, Seite 20.
  4. Klischees nicht überspitzt. In: Südwest Presse. 8. Januar 2009, Seite 22.
  5. Thomas Schärer: Gebrauchswert eines Tränen-Barometers. In: Die Nordwestschweiz. 6. April 2000, Seite 16.
  6. Gerhard Stadler: Kunst-Transfers. In: Wiener Zeitung. 2. September 2003, Seite 23.
  7. Ich meinti. In: Neue Luzerner Zeitung. 16. Februar 2007, Seite 21.
  8. Und ein bisschen frivol. In: Der Standard. 9. April 2010, Seite 24.