zeitutopisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
zeitutopisch
Alle weiteren Formen: Flexion:zeitutopisch

Worttrennung:

zeit·uto·pisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈt͡saɪ̯tʔuˌtoːpɪʃ]
Hörbeispiele:   zeitutopisch (Info)

Bedeutungen:

[1] in der Art einer fiktiven Zukunftsvorstellung einer Gesellschaft (bezogen auf die Zeit)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Substantiv Zeit und dem Adjektiv utopisch

Beispiele:

[1] „Nicht ausgeführte utopische Konstruktionen sind bezeichnend für die zeitutopischen Dimensionen des historischen Romans […].“[1]
[1] „Der zeitutopische Verfremdungsrahmen ist insofern nur ein Mittel, um Distanz zu schaffen, sich aber tatsächlich umso konkreter auf die gesellschaftliche Wirklichkeit beziehen zu können.“[2]
[1] „Zu späteren Zeitpunkten kann man im Moment der Stunde Null oft gar das Aufkommen echt zeitutopischer Visionen beobachten, die den Wiederaufbau strukturieren sollten.“[3]
[1] „Darüber hinaus hat Wilhelm Voßkamp zu Recht den zeitutopischen Charakter des Genres Bildungsroman betont und auf das Progressionsmodell, das ihm zugrunde liege, hingewiesen: […].“[4]
[1] „Den zeitutopischen Impuls erhält auch der Bildungsroman durch jenes Progressionsmodell individueller Selbstvervollkommnung , das von der Steigerungsfähigkeit jedes Individuums zu seiner Idealität im Sinne individueller Totalität ausgeht.“[5]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Hans Vilmar Geppert: Der historische Roman. Gunter Narr Verlag, 2009, ISBN 978-3-7720-8325-9, Seite 209 (Zitiert nach Google Books)
  2. Wilhelm Haefs: Aufklärung in Altbayern. Ars Una, 1998, ISBN 978-3-89391-352-7, Seite 684 (Zitiert nach Google Books)
  3. Cornel Zwierlein: Der gezähmte Prometheus. Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, ISBN 978-3-525-31708-2, Seite 185 (Zitiert nach Google Books)
  4. Helene Basu, Bruno Quast, Martina Wagner-Egelhaaf: Mythen und Narrative des Entscheidens. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-647-36092-8, Seite 182 (Zitiert nach Google Books)
  5. Wilhelm Vosskamp: Der Roman des Lebens. Berlin-Univ.-Press, 2009, ISBN 978-3-940432-42-1, Seite 45 (Zitiert nach Google Books)