unfortsetzbar (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
unfortsetzbar
Alle weiteren Formen: Flexion:unfortsetzbar

Worttrennung:

un·fort·setz·bar, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˌʊnfɔʁtˈzɛt͡sbaːɐ̯], [ˈʊnfɔʁtˌzɛt͡sbaːɐ̯]
Hörbeispiele:   unfortsetzbar (Info),   unfortsetzbar (Info)
Reime: -ɛt͡sbaːɐ̯

Bedeutungen:

[1] so, dass es nicht fortgesetzt werden kann

Gegenwörter:

[1] fortsetzbar

Beispiele:

[1] „[...] weil sich überhaupt nichts mehr fortsetzen läßt, unfortsetzbar das Getane und Ungetane, unforrsetzbar das Gedachte und Ungedachte, das Ausgesprochene und das Unausgesprochene, das Gedichtete und Ungedichtete [...]“[1]
[1] „Die Funktion der kritischen Historie sah [Friedrich Nietzsche] in der radikalen Verwerfung und Abkehr von einer unfortsetzbar gewordenen Vergangenheit [...]“[2]
[1] „Andererseits werden wir zeigen, daß jeder unstetige Operator A (auch wenn er im gewöhnlichen Sinne unfortsetzbar, d.h. maximal ist), echte metrische Fortsetzungen besitzt. Hier gibt es also keine Maximalität!“[3]
[1] „Digitale Mittel der Archivierung gab es mangels Digitalisierung nicht, und ich erhielt meine Versuche mit Schere, Uhu-Stick, Mappen und Karteikarten noch jahrelang aufrecht, bis sie sich als zwar nicht unfruchtbar, aber unfortsetzbar erwiesen und der Krempel bei einem Umzug im Mist landete.“[4]
[1] „Das gegenwärtige Leben ist unfortsetzbar und unersetzbar, deshalb auch nicht durch einen Kurzschluss zu ergänzen.“[5]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Hermann Broch: Der Tod des Vergil. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, Seite 86.
  2. Jan Assmann: Die Lebenden und die Toten. In Jan Assmann, Franz Maciejewski, Axel Michaels (Hg.): Der Abschied von den Toten. Trauerrituale im Kulturvergleich. Wallstein, Göttingen 2005, Seite 18.
  3. J. v. Neumann: Über Adjungierte Funktionaloperatoren. In: Annals of Mathematics. 33, Nummer 2, 1932, Seite 299.
  4. Armin Thurnher: Betrachtungen anlässlich der aktuellen Fotoausstellung »Es lebe der Widerspruch« im Wien Museum. 30. Mai 2017, abgerufen am 26. April 2022.
  5. Petrus Bsteh: Der gefallene Gott und der auferstehende Atheismus. In Christian Wagnsonner, Petrus Bsteh (Hg.): Der gefallene Gott? Religion und Atheismus im Gefolge bewaffneter Konflikte. Institut für Religion und Frieden, Wien 2013, Seite 25.