unentfremdbar (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
unentfremdbar
Alle weiteren Formen: Flexion:unentfremdbar

Worttrennung:

un·ent·fremd·bar, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ʊnʔɛntˈfʁɛmtbaːɐ̯], [ˈʊnʔɛntˌfʁɛmtbaːɐ̯]
Hörbeispiele:   unentfremdbar (Info),   unentfremdbar (Info)

Bedeutungen:

[1] so, dass es nicht entfremdet werden kann

Gegenwörter:

[1] entfremdbar

Beispiele:

[1] „Nun ist Person ein Seiendes, dessen Ek-sistenz nur ihm eigen ist, individuell und »incommunicabilis«, unmitteilbar (dem Sinn nach vielleicht besser: unentfremdbar).“[1]
[1] „1794 gewährt im aufgeklärten Preußen ein und derselbe Code, das »Allgemeine Landrecht«, Büchern ein Verlagsrecht, das die Tat ihrer Autoren unentfremdbar macht [...].“[2]
[1] „Die in den Leib eingeschriebene Erfahrung ist unleugbar, aber auch unentfremdbar – die Wunden bezeugen den Kampf besser als Worte.“[3]
[1] „Aber auch die Termini »alienabel« und »inalienabel« betrachte ich nicht unbedingt als deskriptive, sondern eher als etikettierende Bezeichnungen, dies deshalb, weil nicht jede Relation, die syntaktisch unter dem Begriff »alienabel« oder »inalienabel« geführt wird, in Wirklichkeit ausschließlich »entfremdbar« bzw. »unentfremdbar« ist, sondern unter bestimmten sachlichen Umständen Übergänge möglich sind, die sich im Wechseln der sprachlichen Konstruktion äußern.“[4]
[1] „Der Mensch auf der Suche nach sich ist im Grunde auf der Suche nach mehr als nur sich, nach jenem Geheimnis, das ihn selbst versiegelt, schützt, rettet. Er sucht das Heiligtum, in dem seine eigene Würde unentreißbar und unentfremdbar geborgen ist.“[5]
[1] „Nur jemand, der die Würde und Exzellenz einer bewussten Persönlichkeit schätzen konnte, nur so jemand konnte mir eine persönliche Identität gegeben haben, unentfremdbar von mir selbst.“[6]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. Piet Schoonenberg: Eine Diskussion über den Trinitarischen Personbegriff: Karl Rahner und Bernd Jochen Hilberath. In: Zeitschrift für katholische Theologie. Bd. 3, Nummer 2, 1989, Seite 139.
  2. Friedrich A. Kittler: Aufschreibesysteme 1800–1900. Fink, München 1995, Seite 27.
  3. Bernhard Giesen: Generation und Trauma. In: Jürgen Reulecke (Herausgeber): Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Berlin/Boston 2009, Seite 61 f.
  4. Werner Diern: Alienable und Inalienable Relation im Semitischen. In: Herrmann Jungraithmayr/Walter W. Müller (Herausgeber): Proceedings of the Fourth International Hamito-Semitic Congress. Marburg, 20–22 September 1983. Benjamins, Amsterdam/Philadelphia 1987, Seite 498.
  5. Klaus Hemmerle: Merkmale der Kirche – Kennmale des Geistes. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  6. Die Evolution von Mann und Frau. Abgerufen am 6. Februar 2022.