matthäisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
matthäisch
Alle weiteren Formen: Flexion:matthäisch

Worttrennung:

mat·thä·isch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [maˈtɛːɪʃ]
Hörbeispiele:   matthäisch (Info)
Reime: -ɛːɪʃ

Bedeutungen:

[1] Theologie: den Evangelisten Matthäus oder sein Matthäusevangelium betreffend, zu ihm gehörend, von ihm stammend

Sinnverwandte Wörter:

[1] johanneisch, lukanisch, markinisch

Beispiele:

[1] „Der matthäische Antijudaismus war für die Selbstdefinition der matthäischen Gemeinde in der Situation einer Krise und eines Übergangs wichtig.“[1]
[1] „Die Diktion in Mt 14,28–31 ist typisch matthäisch: Ins Auge fällt der Wechsel von markinischem θάλασσα (14,25.26) zu matthäischem ὕδατα (14,28.29) sowie der Gebrauch von καταποντίζεσθαι (vgl. 18,6) und κελεύειν (vgl. 8,18; 14,9.19; 18,25; 27,58.64); der Hilferuf des Petrus κύριε σῶσον erscheint auch in Mt 8,25.“[2]
[1] „Es bleiben also nur noch Mt 18,35 und unser in Frage stehendes Mt 23,8 als mögliche Belege für ein spezifisch matthäisches Interesse am Gedanken der Gemeinde als einer Bruderschaft.“[3]
[1] „Dass er hier als vollmächtiger Ausleger der Tora vorgestellt wird, heißt nicht, dass nach matthäischem Verständnis die Tora nur so weit und insofern gelte, als sie von Jesus ausgelegt wird.“[4]
[1] „Zweifelsohne handelt es sich bei diesem Wort um einen Zentralbegriff matthäischer Eschatologie, dessen semantischer Gehalt präzise bestimmt werden muss.“[5]
[1] „In der matthäischen Version der Aufforderung zum furchtlosen Bekenntnis geht es also durchaus um die Aufforderung zur öffentlichen Verkündigung trotz Verfolgungsgefahr.“[6]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „matthäisch

Quellen:

  1. Ulrich Luz: Der Antijudaismus im Matthäusevangelium als historisches und theologisches Problem, 1993, S. 326. Zitiert nach: Wikipedia-Artikel „Evangelium nach Matthäus“ (Stabilversion)
  2. Benjamin Schliesser; Jörg Frey (Herausgeber): Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Mohr Siebeck, 2022, ISBN 978-3-16-161927-4, Seite 129 (Zitiert nach Google Books)
  3. Alfred F. Zimmermann: Die urchristlichen Lehrer. Mohr, 1984, ISBN 978-3-16-144828-7 (Zitiert nach Google Books)
  4. Klaus Wengst: Mirjams Sohn – Gottes Gesalbter. Gütersloher Verlagshaus, 2016, ISBN 978-3-641-19611-0, Seite 104 (Zitiert nach Google Books)
  5. Olaf Rölver: Christliche Existenz zwischen den Gerichten Gottes. V&R unipress GmbH, 2010, ISBN 978-3-89971-767-9, Seite 348 (Zitiert nach Google Books)
  6. Wolfgang Stegemann: Zwischen Synagoge und Obrigkeit. Zur historischen Situation der lukanischen Christen. Vandenhoeck & Ruprecht, 1991, ISBN 978-3-525-53816-6, Seite 47 (Zitiert nach Google Books)