ewiggestrig (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
ewiggestrig
Alle weiteren Formen: Flexion:ewiggestrig

Worttrennung:

ewig·gest·rig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [eːvɪçˈɡɛstʁɪç], [eːvɪçˈɡɛstʁɪk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ewiggestrig (Info), Lautsprecherbild ewiggestrig (Info)
Reime: -ɛstʁɪç

Bedeutungen:

[1] Politik, abwertend: an veralteten politischen Positionen festhaltend, keinen Willen zum Fortschritt zeigend

Herkunft:

Das Wort geht auf Friedrich von Schillers „Wallensteins Tod“ zurück. Dort heißt es:
Nicht, was lebendig, kraftvoll sich verkündigt,
Ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz
Gemeine ist’s, das ewig Gestrige,
Was immer war und immer wiederkehrt
Und morgen gilt, weil’s heute hat gegolten!“[1]

Beispiele:

[1] Mit diesen ewiggestrigen Positionen kann man heute nichts mehr erreichen.
[1] „Sarrazin, Gauland und Petry verachten den Pöbel von dem sie allerdings leben und deren Teil sie selbst sind, sie bringen keinerlei Lösungen für echte Probleme, schüren Hass und Neid und sind dabei ewiggestrig.[2]
[1] „Jürgen, überzeugter Anhänger des Realsozialismus und SED-Mitglied, hasst seinen Vater, der innerlich noch ganz in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der erlittenen Gefangenschaft in Sibirien lebt, für dessen ewiggestrige Haltung.“[3]

Wortbildungen:

[1] Ewiggestrigkeit, Ewiggestriger

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ewiggestriger
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „ewiggestrig
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „ewig gestrig (dort auch „ewiggestrig“)
[1] Duden online „ewiggestrig
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalewiggestrig

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Ewiggestriger
  2. Christoph Butterwegge: Selbst schuld. In: taz.de. 8. Oktober 2016, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. Februar 2025).
  3. Wikipedia-Artikel „Das Wunder von Berlin“ (Stabilversion)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ewiggetreu