burgähnlich (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
burgähnlich
Alle weiteren Formen: Flexion:burgähnlich

Nebenformen:

burgenähnlich

Worttrennung:

burg·ähn·lich, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈbʊʁkˌʔɛːnlɪç]
Hörbeispiele:   burgähnlich (Info)

Bedeutungen:

[1] mit einer Burg Ähnlichkeit habend, wie eine Burg aussehend

Herkunft:

Kompositum aus dem Substantiv Burg und dem Adjektiv ähnlich

Sinnverwandte Wörter:

[1] burgartig

Beispiele:

[1] „Weiter oben wird die Schlucht auf einmal breiter, der Weg wendet sich um die Berggipfel im Zickzack hinauf, macht tausenderlei Biegungen, geht jetzt bergauf, dann wieder bergab, bis man endlich beim Dorfe Saris angelangt ist, das, halb hinter Oliven versteckt, burgähnlich vom Berggipfel herabblickt.“[1]
[1] „Auch auf den Spitzen anderer Berge, die man an der Bahnstrecke von Caltanisetta nach Castrogiovanni erblickt, erheben sich ähnlich schroffe burgähnlich wirkende Felsen. “[2]
[1] „Nun hatte ich unerwartet einige programmlose Tage vor mir, und diese benützte ich unter anderem zu einem Besuch beim Thronfolger, dem Prinzen Mohammed Ali, dessen burgähnlicher Palast mit seinen herrlichen Gärten und einzigartigen Sammlungen zu den Sehenswürdigkeiten von Kairo gehört.“[3]
[1] „Ich sehe durchs Fenster eine Landschaft, die es nicht gibt: in einer Ebene lauter einzelne mittelhohe Tafelberge, ziemlich dicht beieinander; auf jedem der Berge ein Gebäude, burgähnlich.“[4]
[1] „Akropolis (griech.) Hochgelegene burgähnliche Anlage oberhalb einer griechischen Stadt; übertragen auch auf ähnliche Anlagen außerhalb der griechischen Welt.“[5]
[1] „Diese bräunlichschwarze Häusermasse, die originellen und altertümlichen Gebäude, unter ihnen der seltsame Turm des Palazzo Vecchio, ferner Brunelleschis Domkuppel, Giottos Campanile, die finstern und burgähnlichen Paläste der Ghibellinenzeit, geben ein Bild von großem Charakter und von vollkommener Harmonie in einem Grundton tiefbrauner Farbe.“[6]
[1] „Pfalz [die], eine burgähnliche Anlage, die zeitweise als Herberge und zur Hofhaltung fränkischer und deutscher Herrscher im Mittelalter diente.“[7]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Duk Ho Lee: Rückläufiges Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, Berlin 2005, ISBN 978-3110181975, Seite 435
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „burgähnlich

Quellen:

  1. Johann Kränzle: Reise nach Jerusalem. über Wien, Constantinopel, Ägypten und zurück über Damaskus, Neapel und Rom. Kranzfelder’sche Buchhandlung, Augsburg 1868, ISBN 978-3829716031, Seite 86
  2. Otto Rossbach: Castrogiovanni. Das alte Henna in Sizilien. B. G. Teubner, Leipzig 1912, Seite 20
  3. Walter Bosshard: Erlebte Weltgeschichte. Reisen und Begegnungen eines neutralen Berichterstatters im Weltkrieg 1939–1945. Fretz und Wasmuth, Zürich 1947, ISBN 3577090292, Seite 345
  4. Luise Rinser: Baustelle. Eine Art Tagebuch, 1967–1970. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1970, Seite 192
  5. Friedrich Schlette: Kelten zwischen Alesia und Pergamon. Eine Kulturgeschichte der Kelten. Urania-Verlag, Leipzig/Jena/Berlin 1976, Seite 181
  6. Ferdinand Gregorovius: Wanderjahre in Italien. 5. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3406428036, Seite 64
  7. Bertelsmann Jugendlexikon. Wissen Media, Gütersloh/München 2007, ISBN 3577090292, Seite 485

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bergähnlich