apotheotisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
apotheotisch
Alle weiteren Formen: Flexion:apotheotisch

Worttrennung:

apo·the·o·tisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [apoteˈoːtɪʃ]
Hörbeispiele:   apotheotisch (Info)
Reime: -oːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] nach Art einer Apotheose, eine Apotheose verkörpernd; erhöhend/verherrlichend
[2] die Apotheose betreffend, zur Idee der Apotheose gehörend, auf ihr beruhend

Herkunft:

adjektivische Ableitung von Apotheose; seit Mitte des 20. Jahrhunderts belegt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] erhöhend, göttergleich, verherrlichend, verklärend

Beispiele:

[1] „Photographie und Kinematographie medialisieren Natur bereits in einer derart verblüffenden Weise, dass ihnen im Sinne naturreligiöser Vorstellungen durchaus eine apotheotische, verklärende Funktion zugeschrieben werden kann.“[2]
[1] „Die Glorifizierung des bushidō - der im allgemeinen Sprachgebrauch gleichbedeutend ist mit dem ritualisierten und hochgradig ästhetisierten Heldentod, der in Kriegszeiten als apotheotisch galt — wird von Mishima als Ausweg aus der Dekadenz der Nachkriegszeit beschrieben und mit einem Rückgriff auf den Mythos geheiligt.“[3]
[1, 2] „Doch ich muß hier darauf verzichten, den Bogen ins mythisch Übergroße nachzuziehen, den Borchardts apotheotisches Resümee beschreibt; denn es geht ihm um menschliche Größe und um große Poesie als das haltbarste und faßlichste Gefäß, in dem menschliche Größe sich fassen und halten läßt.“[4]
[2] „Vor diesem Hintergrund erscheint es angebracht, die apotheotische Dimension in die Benennung des Motivs einzubeziehen und von dem Vollbringen heroischer Opfer und gottgleicher Werke zu sprechen.“[5]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „apotheotisch
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „apotheotisch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalapotheotisch
[1, 2] Duden online „apotheotisch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „apotheotisch

Quellen:

  1. Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), Seite 83/84. Unter dem Lemma „Apotheose“ bei Google Books
  2. Reiner Matzker: Ästhetik der Medialität. Zur Vermittlung von künstlerischen Welten und ästhetischen Theorien. Rowohlt Taschenbuch Verlag (rororo), Reinbek bei Hamburg 2008. ISBN 978-3499557033. Seite 101
  3. Mishima Yukios „Zur Verteidigung unserer Kultur“ (Bunka boeiron), Rebecca Mak. Abgerufen am 27. Juni 2017.
  4. Das europäische Sonett, Friedhelm Kemp. Abgerufen am 27. Juni 2017.
  5. Motive des Blutspendens: Tiefenpsychologische Untersuchung, Gernot Schiefer. Abgerufen am 27. Juni 2017.