Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Strohmann die Strohmänner die Strohleute
Genitiv des Strohmannes
des Strohmanns
der Strohmänner der Strohleute
Dativ dem Strohmann
dem Strohmanne
den Strohmännern den Strohleuten
Akkusativ den Strohmann die Strohmänner die Strohleute

Worttrennung:

Stroh·mann, Plural 1: Stroh·män·ner, Plural 2: Stroh·leu·te

Aussprache:

IPA: [ˈʃtʁoːˌman]
Hörbeispiele:   Strohmann (Info)
Reime: -oːman

Bedeutungen:

[1] menschliche Figur aus Stroh
[2] jemand, der im Auftrag für jemand anderen, der sich (noch?) nicht zu erkennen geben will, handelt

Herkunft:

Das Wort ist in der Bedeutung „Puppe aus Stroh“ seit dem 16. Jahrhundert, als „Vogelscheuche“ seit dem 17. und als „vorgeschobene Person“ seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Stroh und Mann

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Strohfrau

Beispiele:

[1] Oben auf dem Dachboden liegt ein alter Strohmann.
[2] „An einem verregneten Sonntagnachmittag im Frühling hat Oliver die Idee, über einen Strohmann anzufragen, ob der momentane Besitzer an einen Verkauf denkt.“[2]
[2] „Danach war ein Schweizer Staatsbürger als Strohmann beauftragt worden, einige der in Deutschland wertlosen, in der übrigen Welt um so wertvolleren Gemälde der sogenannten »entarteten Kunst« zu kaufen.“[3]
[2] „Er kümmert sich um unseren Strohmann in Karatschi, von dem wir den richtigen Namen gar nicht kennen.“[4]

Übersetzungen

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[(1), 2] Wikipedia-Artikel „Strohmann
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Strohmann
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStrohmann
[1] The Free Dictionary „Strohmann
[(1), 2] Duden online „Strohmann

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Stroh“.
  2. Petra Hartlieb: Meine wundervolle Buchhandlung. DuMont Buchverlag, Köln 2014, ISBN 978-3-8321-9743-8, Seite 187.
  3. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 42. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  4. David Ignatius: Der Mann, der niemals lebte. 1. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-24716-3, Seite 182.