Seismizität (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Seismizität die Seismizitäten
Genitiv der Seismizität der Seismizitäten
Dativ der Seismizität den Seismizitäten
Akkusativ die Seismizität die Seismizitäten

Anmerkung:

Nachschlagewerke kennen den Plural nicht, es lassen sich aber fachsprachliche Beispielsätze mit der Pluralform finden.

Worttrennung:

Seis·mi·zi·tät, Plural: Seis·mi·zi·tä·ten

Aussprache:

IPA: [ˌzaɪ̯smit͡siˈtɛːt]
Hörbeispiele:   Seismizität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

[1] Geologie: Häufigkeit und Intensität von Erdbeben, die in einer bestimmten Region auftreten

Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv seismisch mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität

Sinnverwandte Wörter:

[1] Erdbebenaktivität

Beispiele:

[1] „Das Erdbebenpotential seismotektonischer Störungen kann im allgemeinen aus der historischen Seismizität, den geologischen Verschiebungsgrößen und -richtungen sowie den Abmessungen der Störung und einem Vergleich mit anderen, ähnlichen Strukturen abgeleitet werden.“[1]
[1] „Folgende Regionen der Schweiz sind durch relativ starke Seismizität ausgezeichnet: Region 1: Mittelwallis Region 2: Unterwallis, Waadtländer Alpen, westliches Berner Oberland Region 3. Westliches Mittelland und innere Juraketten.“[2]
[1] „Bei Petrothermaler Geothermie werden planmäßig geringe Seismizitäten im Untergrund ausgelöst.“[3]
[1] „Die Vergleichbarkeit von Seismizitäten ist nur möglich, wenn sie jeweils durch eine einzelne skalare Größe gekennzeichnet werden.“[4]
[1] „Wenn aber der Maßstab der Karte nicht erlaubt, die Seitenlängen der Quadrate in der wirklich berechneten Größe zu nehmen, dann behilft man sich mit solchen Quadraten, deren gegenseitige Seitenlängen im Verhältnis der ermittelten Seismizitäten stehen.“[5]
[1] „Generell ist eine verlässliche Bewertung der Risiken durch tiefe Geothermie in Deutschland, speziell im tektonisch aktiven Oberrheingraben, nur begrenzt möglich, da dort bislang nur wenige langfristige Erfahrungswerte vorliegen; die Seismizitäten von Basel und Landau verdeutlichen, dass eine sorgfältige Planung und Ausführung für die Aufrechterhaltung der Sicherheit in einem Geothermieprojekt wichtig ist: […]“[6]
[1] „Diese Formel gestattet u. a. eine einfache Berechnung der Seismizität der Vereinigung von getrennten Bereichen aus deren Seismizitäten.“[7]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Seismizität
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seismizität
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Seismizität
[1] Duden online „Seismizität

Quellen:

  1. Bodendynamik: Grundlagen, Kennziffern, Probleme, Jost A. Studer, Martin Koller. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
  2. Eclogae geologicae Helvetiae, Band 70, Ausgabe 2, 1977. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
  3. Ingrid Stober, Kurt Bucher: Geothermie. Springer, 2014, Seite 188 (Zitiert nach Google Books)
  4. Georg Karl Cornelius Gerland: Gerlands Beiträge zur Geophysik. Band 81, Akademische Verlagsgesellschaft, 1972, Seite 227 (Zitiert nach Google Books)
  5. August Sieberg: Handbuch der Erdbebenkunde. Friedrich Vieweg und Sohn, Leipzig 1904, Seite 286 (Zitiert nach Google Books)
  6. Deutscher Wikipedia-Artikel „Geothermie“ (Stabilversion)
  7. Monatsberichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Akademie-Verlag, 1966, Seite 107 (Zitiert nach Google Books)