Seilschaft (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Seilschaft die Seilschaften
Genitiv der Seilschaft der Seilschaften
Dativ der Seilschaft den Seilschaften
Akkusativ die Seilschaft die Seilschaften
 
[1] eine 2er Seilschaft

Worttrennung:

Seil·schaft, Plural: Seil·schaf·ten

Aussprache:

IPA: [ˈzaɪ̯lʃaft]
Hörbeispiele:   Seilschaft (Info)
Reime: -aɪ̯lʃaft

Bedeutungen:

[1] Gruppe von Bergsteigern an einem gemeinsamen Seil
[2] übertragen, abwertend: Gruppe von Personen (beispielsweise Politikern), die sich gegenseitig unterstützen, sodass alle einen Vorteil daraus ziehen

Herkunft:

Ableitung von Seil mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft, belegt seit Mitte der 1920er Jahre[1]

Beispiele:

[1] „Als passionierter Alpinist weiß Müller, dass man verlässliche Seilschaften und Ausdauer braucht, um den Gipfel zu erreichen.“[2]
[1] „Beim Extrembergsteigen vertraut der Kletterer den Kameraden seiner Seilschaft, die ihn sichern.“[3]
[2] „Sind es, um eine zugespitzte und häufig kolportierte These aufzugreifen, die „alten politischen Eliten“ oder „Seilschaften“?[4]
[2] „Seilschaften, die mich die Karriereleiter hochtragen, hatte ich auch nie.“[5]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Seilschaft
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seilschaft
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSeilschaft
[1, 2] The Free Dictionary „Seilschaft
[1, 2] Duden online „Seilschaft
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Seilschaft“ auf wissen.de
[1, 2] wissen.de – Lexikon „Seilschaft
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Seilschaft
[1, 2] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalSeilschaft

Quellen:

  1. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalSeilschaft
  2. Antje Höning: Süße Last der Ewigkeit. In: Cicero. Nummer 7, Juli 2014, ISSN 1613-4826, Seite 81
  3. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 63.
  4. Ost und West in Deutschland — Träume, Wirklichkeit, Perspektiven, herausgegeben von Franz-Josef Bade. Abgerufen am 5. November 2015.
  5. Hatice Akyün: Verfluchte anatolische Bergziegenkacke oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04699-1, Seite 88.