Richtplatz
Richtplatz (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Richtplatz | die Richtplätze |
Genitiv | des Richtplatzes | der Richtplätze |
Dativ | dem Richtplatz dem Richtplatze |
den Richtplätzen |
Akkusativ | den Richtplatz | die Richtplätze |
Worttrennung:
- Richt·platz, Plural: Richt·plät·ze
Aussprache:
- IPA: [ˈʁɪçtˌplat͡s]
- Hörbeispiele: Richtplatz (Info)
Bedeutungen:
- [1] Mittelalter: Stelle, an der Gericht abgehalten wurde
- [2] Mittelalter: Platz, auf dem Verbrecher laut Urteil gefoltert und hingerichtet wurden; auch [1]
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Verb richten und dem Substantiv Platz
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1, 2] Standgericht
- [2] Richtstätte
Beispiele:
- [1] Auf einem Richtplatz wurde über einen Beschuldigten zu Gericht gesessen und ein Urteil gefällt; und gleichsam auch sofort vollzogen.
- [2] Auf einem separaten Platz wurden die ausgesprochenen Urteile wie Enthauptung, Rädern, Strecken usw. realisiert.
- [2]„Als Richtplätze verstehen sich alle öffentlichen Orte des Strafvollzuges.“[1]
- [1] „Wohin man ihn aber abführen sollte, das wusste Pierre nicht: ob wieder in den Wagenschuppen oder auf den Richtplatz, auf den ihn die anderen Gefangenen aufmerksam gemacht hatten, als sie über das Jungfernfeld gekommen waren.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] erhabener, geheimer, öffentlicher Richtplatz
- [2] blutiger Richtplatz
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Mittelalter: Stelle, an der Gericht abgehalten wurde
[2] ?
- [2] Wikipedia-Artikel „Richtplatz“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Richtplatz“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Richtplatz“
- [2] Duden online „Richtplatz“
- [2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Richtplatz“ auf wissen.de
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Richtplatz“
Quellen:
- ↑ Erläuterung der Kategorien der Klein- & Flurdenkmaldatenbank(PDF; 2,7 MB) www.lernende-gemeinde.at, abgerufen am 12. Oktober 2013
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1252 . Russische Urfassung 1867.