Retuscheur (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Retuscheur die Retuscheure
Genitiv des Retuscheurs der Retuscheure
Dativ dem Retuscheur den Retuscheuren
Akkusativ den Retuscheur die Retuscheure

Worttrennung:

Re·tu·scheur, Plural: Re·tu·scheu·re

Aussprache:

IPA: [ʁetuˈʃøːɐ̯], [ʁetʊˈʃøːɐ̯]
Hörbeispiele:   Retuscheur (Info)
Reime: -øːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Person, die (meist beruflich) Fotografien nachträglich verändert
[2] Archäologie: Gegenstand, mit dem Steine so bearbeitet werden konnten, dass Werkzeuge daraus entstanden

Beispiele:

[1] „Gern schickten die Verlage ihre Fotografen auch zu den Symbolen für Fortschritt und Wohlstand, den Plattenbausiedlungen. Von oben angeordnet auch die Verfremdung: Retuscheure malten Sommerwolken in die Bilder und löschten Fernsehantennen von den Dächern, vor allem die, die nach Westen zeigten.“[1]
[2] „Zudem entdeckten sie einen Retuscheur - einen schmalen Geweihzapfen in einem Lindenast, mit dem man Klingen und Spitzen schärfen konnte.“[2]
[2] „Die Menschen jagten überwiegend Mammut, Wildpferd, Reh und Wollnashorn, konnten Feuer machen und verstanden, aus Stein Faustkeile, Schaber und Klingen zu schlagen, die sie mit einem Retuscheur zu Schärfung nacharbeiteten.“[3]
[2] „Diese Form der Oberflächenbearbeitung wird mit einem Retuscheur aus Knochen oder Geweih erreicht, der in einen etwa armlangen Holzschaft eingesetzt ist“[4]

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Retuscheur
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Retuscheur
[1] Duden online „Retuscheur
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRetuscheur
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Retuscheur“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Retuscheur“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Fiona Ehlers: Schöne Grüße in Schwarz-Weiß. In: Spiegel Online. 26. August 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 12. Juli 2018).
  2. Walter Willems: Ötzi war so richtig am Ende. In: Spiegel Online. 20. Juni 2018, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 12. Juli 2018).
  3. Rainer Vollkommer: Sternstunden der Archäologie. C. H. Beck, München 2000, ISBN 978-3-406-45935-1, Seite 16f (zitiert nach Google Books)
  4. Mamoun Fansa u.a.: Experimentelle Archäologie in Deutschland. Isensee Verlag, Oldenburg 1990, ISBN 978-3-920557-88-5, Seite 280