Pickelhering
Pickelhering (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Pickelhering | die Pickelheringe |
Genitiv | des Pickelherings | der Pickelheringe |
Dativ | dem Pickelhering | den Pickelheringen |
Akkusativ | den Pickelhering | die Pickelheringe |
Alternative Schreibweisen:
- veraltet: Pickelhäring
Worttrennung:
- Pi·ckel·he·ring, Plural: Pi·ckel·he·rin·ge
Aussprache:
- IPA: [ˈpɪkl̩ˌheːʁɪŋ]
- Hörbeispiele: Pickelhering (Info)
Bedeutungen:
- [1] veraltet: Hering, der eingepökelt ist
- [2] narrenhafte Dienerfigur im englischen Lustspiel des 17. Jahrhunderts, welches durch Komödiantentruppen in der damaligen Zeit nach Deutschland gelangte
Herkunft:
- [1] Pickelhering geht zurück auf das mittelniederdeutsche pickelherink oder pekelherink. Es besteht eine Verbindung zum neuenglischen pickle → en (Salzbrühe) und dem niederdeutschen Pökel.[1]
- [2] Die Bezeichnung für den Spaßmacher im Lustspiel geht auf das englische pickleherring → en zurück, was ebenfalls für einen eingelegten Hering steht.[2] Pickelheringe wurden nur vom einfachen Volk gegessen und so ist der Pickelhering in der Komödie stets ein Diener und gehört nicht zur höheren Gesellschaft.[3] Der eher magere Pickelhering steht damit im Gegensatz zum feisten Hanswurst.[2]
Oberbegriffe:
- [1] Hering
Beispiele:
- [1] Morgen gibt es Pickelheringe zu essen.
- [2] „Aber die alten Perücken versicherten, sie wüßten keinen Pickelhering aufzutreiben, immaßen es ihnen an Bekanntschaft mit dergleichen muthwilligen Personen gänzlich ermangele.“[4]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] veraltet: Hering, der eingepökelt ist
[2] ?
- [1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961 , Eintrag „Pickelhering“, Seite 521
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pickelhering“
- [2] Wikipedia-Artikel „Pickelhering“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pickelhering“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Pickelhering“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , „Pickelhering“, Seite 701
- ↑ 2,0 2,1 Götzinger: Reallexicon der Deutschen Altertümer, 1885: „Pickelhering“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Pickelhering“
- ↑ A. E. F. Langbein’s Sämmtliche Schriften, Siebenundzwanzigster Band, 1837, Seite 8