Musculus arrector pili (Deutsch)

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Anmerkung zur anatomischen Taxonomie:

Nach human- und tieranatomischen Nomenklaturen bestehen anatomische Fachbegriffe aus ein- bis drei- und viergliedrigen Termen (Musculus arrector pili, der Haaraufrichtermuskel), die innerhalb des Terms unabhängig von ihrer Herkunft wie lateinische Formen behandelt und dekliniert werden. Sie werden in der deutschen Sprache als Fremdwörter behandelt. Eingliedrige anatomische Fachtermini gibt es für übergeordnete Körperregionen (Caput, Kopf) und wichtige Organe (Cor, Herz). Der erste immer groß geschriebene Namensteil benennt die Baugruppe (Os, Knochen) oder die Bauform (Sulcus, Rinne). Weitere klein geschriebene Namensteile qualifizieren die anatomische Struktur genauer nach Ort, Lage, Richtung oder Größe. Qualifizierende Adjektive im Term unterliegen der KNG-Kongruenz der lateinischen Sprache.

Worttrennung:

Mus·cu·lus ar·rec·tor pi·li, Plural: Mus·cu·li ar·rec·to·res pi·lo·rum

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Musculus arrector pili (Info)

Bedeutungen:

[1] Anatomie: der Haaraufrichtermuskel; der Haarbalgmuskel, derjenige Muskel an der Haarbasis von Wirbeltieren, der das Aufstellen der Haare verursacht

Herkunft:

Wortverbindung aus der anatomischen Baugruppe/ dem anatomischen Formteil Musculus und den näheren Beschreibungen arrector → la (deutsch: der Aufrichter, der aufrichtende Muskel) und pili → la (Genitiv von „pilus“, das Haar)

Beispiele:

[1] „Der Musculus arrector pili hat ausser dieser Aufgabe die Function, das Haar aufzurichten und die Cutis zu spannen.“[1]
[1] „An dem schräg getroffenen Haar zog sich der etwas verbreiterte Musculus arrector pili hin.[2]
[1] „Die Haarfollikel sind in Gruppen angeordnet: Um ein primäres Haar liegen einige sekundäre Haare. Jede Gruppe besitzt ihre eigene Talg- und Schweißdrüse sowie den Musculus arrector pili.“[3]
[1] Der Musculus arrector pili hat schon viele Gänsehäute induziert.

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Musculus arrector pili

Quellen:

  1. Franz Mrac̆ek: Handbuch der Hautkrankheiten: Band 1, 1902 (Alfred Hölder), Seie 186
  2. Archiv fuer Dermatologie und Syphilis: Band 70, 1904, Seite 165
  3. Marian C. Horzinek, Gottfried Alber: Krankheiten der Katze, 4. Auflage 2005 (Georg Thieme Verlag), ISBN 3830410492, Seite 286