Singular Plural
Nominativ der Mucker die Mucker
Genitiv des Muckers der Mucker
Dativ dem Mucker den Muckern
Akkusativ den Mucker die Mucker

Worttrennung:

Mu·cker, Plural: Mu·cker

Aussprache:

IPA: [ˈmʊkɐ]
Hörbeispiele:   Mucker (Info)
Reime: -ʊkɐ

Bedeutungen:

[1] abwertend: scheinheilige, heuchlerische Person
[2] griesgrämige, mürrische Person
[3] Person, die mit ihrer Meinung hinter dem Berg hält, sich allzu leicht fügt

Herkunft:

im 18. Jahrhundert zunächst als Spitzname für Pietisten gebildet[1][2]; Ableitung vom Verb mucken „mit halb geöffnetem Mund Laute von sich geben, murren, aufbegehren, sich leise, vorsichtig oder unwillkürlich bewegen“, belegt seit dem 15. Jahrhundert[3]

Synonyme:

[1] Frömmler, Heuchler, Scheinheiliger
[2] Griesgram
[3] Duckmäuser

Oberbegriffe:

[1–3] Person

Beispiele:

[1] „Drei Monate später heiratet er die junge Polin, mit der er zum großen Skandal der Mucker seit einiger Zeit in wilder Ehe lebt.“[4]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 3] Wikipedia-Artikel „Mucker
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mucker
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Mucker
[2, 3] Duden online „Mucker
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMucker

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Mucker“.
  2. Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4, Stichwort: Mucker.
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mucker
  4. Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 29f.