Singular Plural
Nominativ der Loamsiada die Loamsiada
Genitiv des Loamsiada der Loamsiada
Dativ dem Loamsiada den Loamsiada
Akkusativ den Loamsiada die Loamsiada

Nebenformen:

Laimsieder, Leimsieder

Worttrennung:

Loam·sia·da, Plural: Loam·sia·da

Aussprache:

IPA: [ˈloɐ̯msiɐ̯dɐ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] bairisch mundartlich, Schimpfwort: jemand, der nichts richtig auf die Reihe kriegt; Langweiler, langsamer Mensch

Herkunft:

Die verhochdeutschte Form Leimsieder beruht auf einer Verwechslung von Leim mit mundartlich Laim (Lehm) und müsste Lehmsieder lauten. Die Herleitung des Schimpfworts aus einer Berufsbezeichnung (Leimsieder, Leimkocher)[1] ist daher fragwürdig.[2]

Beispiele:

[1] Des is a Loamsiada.
Dieser Mensch arbeitet langsam.
[1] „Fragt man einen Ostfriesen nach einem »Loamsiada«, wird der nur mit den Schultern zucken.“[3]
[1] „Wenn mal wieder die Dreckhammen dieser Welt das Sagen haben, die Glezn und Gloiffen, die Matzn und Mistamseln und diese ganzen dappigen Dridschler, Loamsiada und Zipfeschwinger. Und dann schleichts eich mit eirer Contenance, hamma uns?!“[4]
[1] „»Loamsiada, windiga!« sagte auf einmal die Vorderdirn Fanny halblaut“[5]
[1] „»Geh, du Loamsiada, a Oachkatzl werd uns beißn! Nix wissn duast!«“[6]
[1] „Der Loamsiada, der verflixte, der kommt doch bloß immer mit irgendoana Bamperlarbeit daher.“[7]

Übersetzungen

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[1] Franz Ringseis: Neues Bayerisches Wörterbuch. Ludwig, Pfaffenhofen 1985, ISBN 3-7787-3268-4, Seite 166, DNB 860169928
[1] Ludwig Merkle: Bayerisch auf deutsch. Bruckmann, München 1973, ISBN 9783765415234, Seite 52
[1] Bairischer Wikipedia-Artikel „Woat:Loamsiada

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Glutinleim: Sprachliches
  2. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Laimsieder“, Seite 227 und „Leimsieder“, Seite 232.
  3. Ferdinand Laudage: Do legst di nieda! In: nahaufnahmen.ch. Abgerufen am 27. Oktober 2014.
  4. Tina Angerer: Schimpfen hilft, zefix! In: abendzeitung-muenchen.de. 4. November 2010, abgerufen am 27. Oktober 2014.
  5. Oskar Maria Graf: Das bayrische Dekameron. Verlag für Kulturforschung, Berlin/Wien/Leipzig 1928
  6. Otto Hans Engstler: Die Binzlocher. Carl Stephenson, Berlin 1943, Seite 67
  7. Franz Xaver Kroetz: Stücke I. Suhrkamp, 1989, Seite 31