Kornkammer (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Kornkammer die Kornkammern
Genitiv der Kornkammer der Kornkammern
Dativ der Kornkammer den Kornkammern
Akkusativ die Kornkammer die Kornkammern
 
[1] eine Kornkammer

Worttrennung:

Korn·kam·mer, Plural: Korn·kam·mern

Aussprache:

IPA: [ˈkɔʁnˌkamɐ]
Hörbeispiele:   Kornkammer (Info)

Bedeutungen:

[1] Lagerraum für Getreide
[2] übertragen: Gebiet, das einen Überschuss an Getreide produziert und damit auch andere Gebiete versorgen kann.

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Korn und Kammer

Synonyme:

[1] Getreidespeicher, Kornhaus, Kornspeicher

Beispiele:

[1] Diesen Sommer war das Wetter ideal und so sind die Kornkammern der Bauern prall gefüllt.
[1] „In einer Nacht sieht sie in der Kornkammer, die just gegenüber ihrem Fenster steht, Licht. Sie weckt ihren Mann, daß er hinausgehe, um nachzusehen und den Dieb zu verscheuchen.“[1]
[1] „Vor ein paar Monaten hatte sich Nikolai Iwanowitsch, ein Nachbar und Freund, in seiner Verzweiflung aufgemacht, die staatliche Kornkammer zu plündern.“[2]
[2] Ostpreußen galt einst als Kornkammer Deutschlands.
[2] „Und Simbabwe, die einstige Kornkammer im südlichen Afrika, steht auch in diesem Jahr wieder vor einer angeblich dürrebedingten Hungersnot, während im Nachbarland Südafrika Rekordernten eingefahren wurden.“[3]
[2] „Die Phönizier landen um 800 vor Christus hier, später die Römer, denen der Landstrich jahrhundertelang als Kornkammer dient.“[4]
[2] „So ist es nicht verwunderlich, dass sich hier die Kornkammer und das industrielle Zentrum des Landes befinden.“[5]

Übersetzungen

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[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 „Kornkammer“, Seite 881.
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kornkammer
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kornkammer
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKornkammer
[2] The Free Dictionary „Kornkammer

Quellen:

  1. Peter Rosegger: Nixnutzig Volk. In: Projekt Gutenberg-DE. Dämon Weib (URL).
  2. Tom Rob Smith: Kind 44. 8. Auflage. Wilhelm Goldmann Verlag, München 2010 (übersetzt von Armin Gontermann), ISBN 978-3-442-47207-9, Seite 9.
  3. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: fr-aktuell.de vom 01.08.2005
  4. Ralf Berhorst: Ein Reich jenseits des Meeres. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 72-83, Zitat Seite 74 f. Abkürzung aufgelöst.
  5. Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 17.