Koller (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Koller die Koller
Genitiv des Kollers der Koller
Dativ dem Koller den Kollern
Akkusativ den Koller die Koller

Worttrennung:

Kol·ler, Plural: Kol·ler

Aussprache:

IPA: [ˈkɔlɐ]
Hörbeispiele:   Koller (Info)
Reime: -ɔlɐ

Bedeutungen:

[1] plötzlich auftretende Wut

Herkunft:

mittelhochdeutsch „kolre“, althochdeutsch „koloro“ „Zorn, Bauchweh“, das auf spätlateinisch cholera → la eigentlich „Gallenbrechruhr“ zurückgeht. Das Wort ist seit dem 10. Jahrhundert belegt.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Wutanfall, Zornesausbruch

Unterbegriffe:

[1] Frontkoller, Höhenkoller, Lachkoller, Lagerkoller, Nervenkoller

Beispiele:

[1] Dann bekam er plötzlich einen Koller und verschwand, ohne noch etwas zu sagen.
[1] „Das Haupt der vierten Richtung war der Grossfürst Thronfolger, der die Enttäuschung von Austerlitz nicht verwinden konnte, wo er wie bei einer Parade in Helm und Koller vor seiner Garde hergeritten war, um die Franzosen mit einer schneidigen Attacke über den Haufen zu werfen und schliesslich, wider Erwarten in die vorderste Linie geraten, in der allgemeinen Verwirrung nur mit genauer Not davongekommen war.“[2]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Koller
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Koller
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKoller
[1] The Free Dictionary „Koller

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Koller“, Seite 511.
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 829. Russische Urfassung 1867.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: kollre