Genisa (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Genisa die Genisas
Genitiv der Genisa der Genisas
Dativ der Genisa den Genisas
Akkusativ die Genisa die Genisas

Alternative Schreibweisen:

Geniza, Plural: Genizoth

Worttrennung:

Ge·ni·sa, Plural: Ge·ni·sas

Aussprache:

IPA: [ɡeˈniːza]
Hörbeispiele:   Genisa (Info)
Reime: -iːza

Bedeutungen:

[1] Judentum: eigener Raum zur Aufbewahrung unbrauchbar gewordener Schriften (und anderer Gegenstände)

Herkunft:

von hebräisch גְּנִיזָה → he genîzā „Versteck, Aufbewahrungsort“ entlehnt[1]

Beispiele:

[1] „In einer solchen Genisa bei Kairo fand sich zum Beispiel das hebräische Original des Jesus Sirach, einer Spruchsammlung aus den Jahren 190 bis 170 vor Christus.“[2]
[1] „Sie beherbergte seine riesige Sammlung klassischer hebräischer und deutscher Texte, gebundene Bände wie Originalmanuskripte aus allen Epochen, Werke führender moderner Autoren wie auch wertvolle Autografen, Erstausgaben, unschätzbare hebräische Inkunabeln (von 100 noch erhaltenen Exemplaren solcher frühen Drucke konnte er 40 für seine Sammlung erwerben) und 3 000 Textfragmente aus dem 12. Jahrhundert, die man in der Genisa […] der Kairoer Synagoge gefunden hatte.“[3]
[1] „Dieser Kodex aus dem Jahr 1382 wurde Ende des 19. Jahrhunderts zusammen mit hebräischen, aramäischen und judäo-arabischen Texten in einer Genisa im ägyptischen Fustat (heute Kairo) entdeckt.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Genisa
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Genisa
[1] Duden online „Genisa

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Genisa“
  2. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 91.
  3. Amos Elon: Eine jüdische Heldensaga. KAUFHAUSKÖNIG SALMAN SCHOCKEN. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 7564, 14. Januar 2005 (übersetzt von Niels Kadritzke), ISSN 1434-2561, Seite 6–8 (URL, abgerufen am 3. August 2013).
  4. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 62.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Genist