Singular Plural
Nominativ das Gendern
Genitiv des Genderns
Dativ dem Gendern
Akkusativ das Gendern

Worttrennung:

Gen·dern, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈd͡ʒɛndɐn]
Hörbeispiele:   Gendern (Info)
Reime: -ɛndɐn

Bedeutungen:

[1] Gebrauch von Formulierungen zur vermeintlich sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter, wobei das generische Maskulinum abgelehnt wird

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Verb gendern durch Konversion

Beispiele:

[1] „Zu Dissonanzen komme es eher, wenn das Gendern zu aggressiv und zu strikt durchgesetzt werde. Das Gendern solle deshalb nach Möglichkeit der jeweiligen Situation angemessen sein.“[1]
[1] „Allgemein drehen sich die Diskussionen häufig weniger um den Grundsatz des Genderns, die Gleichberechtigung, sondern mehr um die Notwendigkeit, die deutsche Sprache dafür zu verändern.“[2]
[1] „Befürworter des Genderns behaupten, das generische Maskulinum sei nur eine Sprachkonvention, aber kein alter Bestandteil der Grammatik. Zwei Linguisten widerlegen diese Annahme. Wer die Fakten ignoriert, landet bei Wortungetümen wie ‚Tochterin‘ oder ‚Deutscherin‘.“[3]
[1] „Gestritten wird auch gerne über das Gendern. Für die einen sind Sternchen und die Kunstpause vor dem ‚i‘ bei ‚Arbeiter:innen‘ ein Ausdruck inklusiven Sprechens, andere fürchten um die Verständlichkeit der Sprache oder Opfer einer sprachlichen Umerziehung zu werden.“[4]
[1] „Der Komiker und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden hat seine tiefe Abscheu gegen das Gendern in der deutschen Sprache zum Ausdruck gebracht. ‚Das Schlosspark Theater wird, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen‘, sagte Hallervorden über seine Bühne in Berlin am Dienstag bei der Vorstellung des Spielplans 2021/2022.“[5]
[1] „Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält nichts vom Gendern im Klassenzimmer. ‚Die Schulen müssen sich an das halten, was der Rat für deutsche Rechtschreibung vorgibt. Sonst haben wir am Ende keine einheitliche Rechtschreibung mehr‘, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.“[6]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Gendern
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Gendern
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGendern

Quellen:

  1. Gendern polarisiert auch in der jungen Generation. In: Spiegel Online. 17. Februar 2022, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 25. Dezember 2022).
  2. Malina M. Homann: Viele Kommunen und Universitäten gendern – die Varianten und Verordnungen. In: FOCUS Online. 17. März 2021, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 25. Dezember 2022).
  3. Ewa Trutkowski, Helmut Weiß: Seit 1000 Jahren können Frauen auch Sünder, Richter und Freunde sein. In: Welt Online. 25. April 2022, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 25. Dezember 2022).
  4. Felix Hooß: Positive Beziehungsstreits und Debatte ums Gendern. In: FAZ.NET. 13. August 2022 (URL, abgerufen am 25. Dezember 2022).
  5. Dieter Hallervorden: Das Gendern ist eine Vergewaltigung der Sprache. In: Der Standard digital. 24. August 2021 (URL, abgerufen am 25. Dezember 2022).
  6. SWR: Kretschmann gegen Gendern an der Schule - Kritik an "merkwürdigen Anglizismen". In: Südwestrundfunk. 8. Januar 2023 (URL, abgerufen am 8. Januar 2023).

Worttrennung:

Gen·dern

Aussprache:

IPA: [ˈd͡ʒɛndɐn]
Hörbeispiele:   Gendern (Info)
Reime: -ɛndɐn

Grammatische Merkmale:

  • Dativ Plural des Substantivs Gender
Gendern ist eine flektierte Form von Gender.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Gender.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: regnend