Ehrabschneider (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Ehrabschneider die Ehrabschneider
Genitiv des Ehrabschneiders der Ehrabschneider
Dativ dem Ehrabschneider den Ehrabschneidern
Akkusativ den Ehrabschneider die Ehrabschneider

Worttrennung:

Ehr·ab·schnei·der, Plural: Ehr·ab·schnei·der

Aussprache:

IPA: [ˈeːɐ̯ʔapˌʃnaɪ̯dɐ]
Hörbeispiele:   Ehrabschneider (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet: männliche Person, die andere Personen verleumdet

Herkunft:

Zusammenbildung der Wortgruppe (die) Ehr(e) abschneid(en) mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Verleumder

Weibliche Wortformen:

[1] Ehrabschneiderin

Beispiele:

[1] „Der Beschuldigte hatte gute Argumente auf seiner Seite: An Hand einiger Lexika, darunter dem katholischen ‚Lexikon für Theologie und Kirche‘, wurde nachgewiesen, daß der Begriff ‚Ehrabschneider‘ nicht in jedem Falle eine Beleidigung ist, sondern die sachliche Umschreibung eines Tatbestandes.“[2]
[1] Dieser Ehrabschneider redet allezeit den Abwesenden übel nach.
[1] „Unser Gastgeber und seine Frau beruhigten mich mit den Worten, daß die Leute ihnen bekannt seien; als er mir aber die Serviette ins Gesicht warf, weil ich ihn einen Ehrabschneider genannt hatte, führte ihn unser Wirt mit sanfter Gewalt in ein Nebenzimmer und schloß ihn dort ein.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ehrabschneider
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ehrabschneider
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEhrabschneider
[1] The Free Dictionary „Ehrabschneider
[1] Duden online „Ehrabschneider
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ehrabschneider“ auf wissen.de
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ehrabschneider
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ehrabschneider

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Ehrabschneider“ (digitalisierte Fassung)
  2. Artikel in DIE ZEIT 19/1966. Abgerufen am 9. Juni 2015.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 278.