Bringschuld (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Bringschuld
Genitiv der Bringschuld
Dativ der Bringschuld
Akkusativ die Bringschuld

Worttrennung:

Bring·schuld, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈbʁɪŋˌʃʊlt]
Hörbeispiele:   Bringschuld (Info)

Bedeutungen:

[1] Aufgabe des aktiven Partners in einer Interaktion, sich um den Erfolg zu bemühen
[2] Recht: „Schuld, die am Wohnort des Gläubigers zu begleichen ist“[1]

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs bringen und Schuld

Gegenwörter:

[1] Holschuld

Beispiele:

[1] „So wie Textverfaser eine rhetorische Bringschuld haben, haben die Rezipienten eine Holschuld.“[2]
[1] „Er weiß, dass er in der Bringschuld ist und zeigen muss, warum wir ihn geholt haben. “[3]
[1] „Die Linguistik hat eine Bringschuld und eine Verantwortung der Sprachgemeinschaft gegenüber, deren Sprache sie erforscht.“[4]
[2] „Die Niederlassung des Gläubigers ist bei der Bringschuld der Leistungsort für die Zahlung. Für die Warenannahme ist bei der Bringschuld der Ort des Schuldners der Übergabeplatz.“[5]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Bringschuld
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bringschuld
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBringschuld
[2] The Free Dictionary „Bringschuld

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Bringschuld“.
  2. Helmut Ebert: Sprache, Recht und Verwaltung. In: Sprachdienst. Nummer Heft 3-4, 2011, Seite 94-102, Zitat Seite 101.
  3. Lars Gartenschläger: "Ballack weiß, dass er in der Bringschuld ist", Interview mit Rudi Völler, Welt Online, 8.7.2001; Zugriff 14.7.11.
  4. Jochen A. Bär, Thomas Niehr: Alternativen zum Elfenbeinturm. Die Linguistik will stärker in die Öffentlichkeit hineinwirken. In: Sprachreport. Nummer Heft 1-2, 2013, Seite 2-5, Zitat Seite 2.
  5. Enzyklo Online Enzyklopädie: Bringschuld; Zugriff 14.7.11.