Singular Plural
Nominativ das Bollwerk die Bollwerke
Genitiv des Bollwerkes
des Bollwerks
der Bollwerke
Dativ dem Bollwerk
dem Bollwerke
den Bollwerken
Akkusativ das Bollwerk die Bollwerke

Worttrennung:

Boll·werk, Plural: Boll·wer·ke

Aussprache:

IPA: [ˈbɔlˌvɛʁk]
Hörbeispiele:   Bollwerk (Info)
Reime: -ɔlvɛʁk

Bedeutungen:

[1] Schutzanlage, früher aus (Holz-)Bohlen errichtet
[2] übertragen: eine Einrichtung, Organisation oder Vorsichtsmaßnahme zum Schutz

Herkunft:

frühneuhochdeutsch bolwerk „Schutzbau (Werk) aus Bohlen“, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]
Ableitung zum gebundenen Lexem Boll- mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem, hier: Suffixoid/Halbsuffix) -werk

Beispiele:

[1] „Aus dem trüben Wasser des Noors ragt ein hölzernes Bollwerk, Palisaden versperren den Blick vom Wasser aus auf die dahinter liegende Stadt.“[2]
[1] „Das mittelalterliche Bollwerk diente, wie wir bald erfuhren, als An- und Abmusterungsplatz der orientalischen Garnisonen; seine Gänge und Gewölbe waren von einer unruhigen und stets wechselnden Belegschaft erfüllt.“[3]
[1] „Da stand sie, die alte Burg, die die Ritter bauen ließen als Bollwerk gegen die heidnischen Pruzzen.“[4]
[1] „Bei der achten Kompagnie, die sich die Flechtwand als Bollwerk gegen Schnee und Wind aufgestellt hatte, war eine grosse Menge von Mannschaften zusammengeströmt.“[5]
[2] „Die Amerikaner sahen in Pakistan ein Bollwerk gegen den Kommunismus.“[6]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Bollwerk
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bollwerk
[1] Duden online „Bollwerk
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBollwerk
[1, 2] The Free Dictionary „Bollwerk

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bollwerk“, Seite 138.
  2. Joachim Telgenbüscher: Haithabu. Metropole zwischen den Meeren. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 82–97, Zitat Seite 88.
  3. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 63. Erstausgabe 1936.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg.Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 51.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1415. Russische Urfassung 1867.
  6. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 99.