Blutrache
Blutrache (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Blutrache | die Blutrachen |
Genitiv | der Blutrache | der Blutrachen |
Dativ | der Blutrache | den Blutrachen |
Akkusativ | die Blutrache | die Blutrachen |
Worttrennung:
- Blut·ra·che, Plural: Blut·ra·chen
Aussprache:
- IPA: [ˈbluːtˌʁaxə]
- Hörbeispiele: Blutrache (Info)
Bedeutungen:
- [1] Racheakt an dem Täter für die Ermordung eines Verwandten, indem man den Täter ermordet
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Blut und Rache. Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Vendetta
Oberbegriffe:
- [1] Rache
Beispiele:
- [1] Die Blutrache spielt auf dem Balkan immer noch eine Rolle.
- [1] „Man wusste über ihn nur, dass er vor vierzig Jahren aus Südägypten vor der Blutrache geflohen war und alle paar Jahre den Ort wechselte.“[2]
- [1] „So eine Blutrache konnte sich durchaus über mehrere Generationen hinziehen und führte nicht wenige Familien an den Rand der Ausrottung.“[3]
- [1] „Das römische Recht hinderte die Germanen, alte Gewohnheiten auszuleben wie Blutrache und Beutezüge.“[4]
- [1] „So führen sie die Tradition der Blutrache fort und legen fest, dass die Familie eines Ermordeten den Täter töten darf.“[5]
- [1] „Wird eine Verletzung der moralischen Integrität vermutet, muss diese sanktioniert werden, was immer wieder in Akte der Blutrache ((«Ehrenmorde») mündet.“[6]
- [1] „Die Verdrängung der Frau aus dem öffentlichen Leben, die Steinigung von «befleckten» Frauen und die Aufnahme der Blutrache in ihr Rechtssystem entsprachen Ehr- und Rechtsvorstellungen des paschtunwali, die einer strengen Auslegung der Scharia sogar widersprachen.“[7]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
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- [1] Wikipedia-Artikel „Blutrache“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blutrache“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Blutrache“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Blut. ISBN 3-423-03358-4.
- ↑ Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 144. ISBN 978-3-426-78408-2.
- ↑ Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 288
- ↑ Uwe Klußmann: Rebell gegen Rom. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 118-131, Zitat Seite 120.
- ↑ Johannes Schneider: Die Siedler der Eisinsel. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012 , Seite 102-112, Zitat Seite 107.
- ↑ Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 35 .
- ↑ Conrad Schetter: Kleine Geschichte Afghanistans. 5. Auflage. C.H.Beck, München 2022, ISBN 978-3-406-78487-3, Seite 133 .