𐌾𐌰𐌱𐌰𐌹 (Gotisch) Bearbeiten

Konjunktion Bearbeiten

Worttrennung:

𐌾𐌰·𐌱𐌰𐌹

Umschrift:

jabai

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] konditional, real mit Indikativ: wenn
[2] konditional, potenzial mit Optativ Präsens: wenn
[3] konditional, irreal mit Optativ Präteritum: wenn

Beispiele:

[1] 𐌾𐌰𐌷 𐌾𐌰𐌱𐌰𐌹 𐌲𐍉𐌻𐌴𐌹𐌸 𐌸𐌰𐌽𐍃 𐍆𐍂𐌹𐌾𐍉𐌽𐌳𐍃 𐌹𐌶𐍅𐌰𐍂𐌰𐌽𐍃 𐌸𐌰𐍄𐌰𐌽𐌴𐌹, 𐍈𐌴 𐌼𐌰𐌽𐌰𐌲𐌹𐌶𐍉 𐍄𐌰𐌿𐌾𐌹𐌸? 𐌽𐌹𐌿 𐌾𐌰𐌷 𐌼𐍉𐍄𐌰𐍂𐌾𐍉𐍃 𐌸𐌰𐍄𐌰 𐍃𐌰𐌼𐍉 𐍄𐌰𐌿𐌾𐌰𐌽𐌳?
„jah jabai goleiþ þans frijonds izwarans þatainei, hve managizo taujiþ? niu jah motarjos þata samo taujand?“ (Mt 5, 47)[1]
„Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?“[2]
[2] 𐌾𐌰𐌱𐌰𐌹 𐌽𐌿 𐌱𐌰𐌹𐍂𐌰𐌹𐍃 𐌰𐌹𐌱𐍂 𐌸𐌴𐌹𐌽 𐌳𐌿 𐌷𐌿𐌽𐍃𐌻𐌰𐍃𐍄𐌰𐌳𐌰 𐌾𐌰𐌷 𐌾𐌰𐌹𐌽𐌰𐍂 𐌲𐌰𐌼𐌿𐌽𐌴𐌹𐍃 𐌸𐌰𐍄𐌴𐌹 𐌱𐍂𐍉𐌸𐌰𐍂 𐌸𐌴𐌹𐌽𐍃 𐌷𐌰𐌱𐌰𐌹𐌸 𐍈𐌰 𐌱𐌹 𐌸𐌿𐌺, 𐌰𐍆𐌻𐌴𐍄 𐌾𐌰𐌹𐌽𐌰𐍂 𐌸𐍉 𐌲𐌹𐌱𐌰 𐌸𐌴𐌹𐌽𐌰 𐌹̈𐌽 𐌰𐌽𐌳𐍅𐌰𐌹𐍂𐌸𐌾𐌰 𐌷𐌿𐌽𐍃𐌻𐌰𐍃𐍄𐌰𐌳𐌹𐍃 𐌾𐌰𐌷 𐌲𐌰𐌲𐌲 𐍆𐌰𐌿𐍂𐌸𐌹𐍃 𐌲𐌰𐍃𐌹𐌱𐌾𐍉𐌽 𐌱𐍂𐍉𐌸𐍂 𐌸𐌴𐌹𐌽𐌰𐌼𐌼𐌰, 𐌾𐌰𐌷 𐌱𐌹𐌸𐌴 𐌰𐍄𐌲𐌰𐌲𐌲𐌰𐌽𐌳𐍃 𐌰𐍄𐌱𐌰𐌹𐍂 𐌸𐍉 𐌲𐌹𐌱𐌰 𐌸𐌴𐌹𐌽𐌰.
jabai nu bairais aibr þein du hunslastada jah jainar gamuneis þatei broþar þeins habaiþ hva bi þuk, aflet jainar þo giba þeina in andwairþja hunslastadis jah gagg faurþis gasibjon broþr þeinamma, jah biþe atgaggands atbair þo giba þeina.“ (Mt. 5, 23–24)[3]
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe!“[4]
[2] 𐌹𐌸 𐌾𐌰𐌱𐌰𐌹 𐌰𐌿𐌲𐍉 𐌸𐌴𐌹𐌽 𐌸𐌰𐍄𐌰 𐍄𐌰𐌹𐌷𐍃𐍅𐍉 𐌼𐌰𐌺𐌶𐌾𐌰𐌹 𐌸𐌿𐍂, 𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲 𐌹𐍄𐌰 𐌾𐌰𐌷 𐍅𐌰𐌹𐍂𐍀 𐌰𐍆 𐌸𐌿𐍃; 𐌱𐌰𐍄𐌹𐌶𐍉 𐌹𐍃𐍄 𐌰𐌿𐌺 𐌸𐌿𐍃 𐌴𐌹 𐍆𐍂𐌰𐌵𐌹𐍃𐍄𐌽𐌰𐌹 𐌰𐌹𐌽𐍃 𐌻𐌹𐌸𐌹𐍅𐌴 𐌸𐌴𐌹𐌽𐌰𐌹𐌶𐌴, 𐌾𐌰𐌷 𐌽𐌹 𐌰𐌻𐌻𐌰𐍄𐌰 𐌻𐌴𐌹𐌺 𐌸𐌴𐌹𐌽 𐌲𐌰𐌳𐍂𐌹𐌿𐍃𐌰𐌹 𐌹𐌽 𐌲𐌰𐌹𐌰𐌹𐌽𐌽𐌰𐌽.
„iþ jabai augo þein þata taihswo marzjai þuk, usstagg ita jah wairp af þus; batizo ist auk þus ei fraqistnai ains liþiwe þeinaize, jah ni allata leik þein gadriusai in gaiainnan.“ (Mt 5, 29)[5]
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“[6]
[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌾𐌰𐌱𐌰𐌹“, Seite 16.

Quellen:

  1. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Seite 5.
  2. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 47 EU
  3. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Matthäus 5,23–24, Seite 3.
  4. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 23-24 EU
  5. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org) Matthäus 5,29, Seite 3.
  6. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 29 EU