Marter (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Marter die Martern
Genitiv der Marter der Martern
Dativ der Marter den Martern
Akkusativ die Marter die Martern

Worttrennung:

Mar·ter, Plural: Mar·tern

Aussprache:

IPA: [ˈmaʁtɐ]
Hörbeispiele:   Marter (Info)
Reime: -aʁtɐ

Bedeutungen:

[1] (meist absichtlich zugefügtes) körperliches oder seelisches Leid, Qual
[2] Martyrium

Herkunft:

seit 8. Jahrhundert bezeugt; über mittelhochdeutsch marter, martere „Blutzeugnis“; althochdeutsch martira, martyra; von kirchenlateinisch martyrium und lateinisch martyr; aus griechisch μάϱτυϱ (mártyr) „Zeuge“; zu indogermanisch *mer-erinnern[1]

Synonyme:

[1] Drangsal, Elend, Leid, Mühsal, Pein, Plage, Qual, Strapaze, Tortur
[1, 2] Martyrium

Beispiele:

[1] „Auch wenn mir dieser Ort das Herz zeriss, ist es Marter, zu gehen.“[2]
[1] „Bilder von Martern und Qualen lösten einander ab.“[3]
[1] „Aber damit kamen auch die Stimmungen der Kindheit wieder: die gelähmte Hilflosigkeit, die frühe Ohnmacht, die Marter, der Gnade anderer ausgeliefert zu sein.“[4]
[1] „Allein die Marter dieses ersten Tages, bloß Vorübung, war leicht.“[5]

Wortbildungen:

Marterinstrument, Marterpfahl, Marterwerkzeug
martern

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Marter
[1, 2] Duden online „Marter
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Marter
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMarter
[1] The Free Dictionary „Marter

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 601.
  2. Three Times
  3. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 38. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  4. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 86. Englisches Original 1954.
  5. Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 51. Zuerst 1925.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: mater
Anagramme: erarmt, Marret, martre