tendentiell (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
tendentiell
Alle weiteren Formen: Flexion:tendentiell

Alternative Schreibweisen:

tendenziell

Worttrennung:

ten·den·ti·ell, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [tɛndɛnˈt͡si̯ɛl]
Hörbeispiele:   tendentiell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] einer Tendenz folgend

Beispiele:

[1] „Zwar können wir tendentielle Aussagen formulieren, die Komplexität des Modells ist aber bereits umfassend genug.“[1]
[1] „Je nachdem könnte sich die tendentielle Fokusierung der Frauen auf Projekt-, Team- sowie Sachorientierung, als der erfolgreichere Weg, in den Unternehmen Karriere zu machen, erweisen.“[2]
[1] „Ein auf mehrere Monate ausgelegter Durchrechnungszeitraum führe dazu, daß der Arbeitnehmer tendentielle kapazitätsorientierte Arbeitsleistungen erbringe, was dem österreichischen Grundverständnis der Risikoverteilung im Arbeitsverhältnis zuwiderlaufe.“[3]
[1] „Große Wortschatzausschnitte, tendentiell der ganze Wortschatz, werden analysiert, um dann schrittweise einer Strukturierung in Wortfelder zugeführt zu werden.“[4]
[1] „Das ist bei den Angaben tendentiell anders.“[5]
[1] „Eine wirtschaftliche Abhängigkeit von dem Ex-Ehegatten oder vom Staat (und somit von der Gesellschaft) ist daher, auch vorübergehend, tendentiell unausweichlich.“[6]
[1] „In den anderen Fällen ist der Kreislauf tendentiell negativ bzw. stabilisierend.“[7]
[1] „Das Berufungsgericht sprach aus, dass die ordentliche Revision an den Obersten Gerichtshof zulässig sei, weil die Reichweite des Vertragsschutzes zu Gunsten Dritter eine wechselvolle Entwicklung genommen habe, wobei tendentiell die Notwendigkeit der Begrenzung hervorgehoben werde.“[8]
[1] „Regina-Konle-Seidl vom IAB sagt, dass im Gegenteil die Arbeitsmarktstatistik in den vergangenen Jahren tendentiell ehrlicher geworden sei: In Deutschland hätten die Änderungen der Berechnung eher zu einer Erhöhung der Arbeitslosenquote beigetragen.“[9]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag tendenziell.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „tendentiell“ (Korpusbelege)

Quellen:

  1. Roland Dillmann: Gesamtwirtschaftliche Verhaltensgleichungen und Anpassungsprozesse. Duncker & Humblot, Berlin 1975, Seite 409 (Zitiert nach Google Books)
  2. Christine Autenrieth: Wandel im Personalmanagement. Springer, Wiesbaden 1996, Seite 219 (Zitiert nach Google Books)
  3. Erkenntnis des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 27. April 1995
  4. Thomas T. Ballmer, Waltraud Brennenstuhl: Deutsche Verben. Gunter Narr, Tübingen 1986, Seite 22 (Zitiert nach Google Books)
  5. Roland Schäfer: Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. 3. Auflage. Language Science Press, 2018, Seite 44 (Zitiert nach Google Books)
  6. Melanie Johannsen: Gleichberechtigung & Gleichstellung. disserta, 2013, Seite 38 (Zitiert nach Google Books)
  7. Thomas Radetzki: Multipersonelles Verhalten bei strategischen Entscheidungen. Springer, 1999, Seite 121 (Zitiert nach Google Books)
  8. Erkenntnis des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 20. Dezember 2000
  9. Hans von der Hagen: Schattenseiten des Jobwunders. In: sueddeutsche.de. 14. März 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 30. November 2018).