sybaritisch (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
sybaritisch sybaritischer am sybaritischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:sybaritisch

Worttrennung:

sy·ba·ri·tisch, Komparativ: sy·ba·ri·ti·scher, Superlativ: am sy·ba·ri·tischs·ten

Aussprache:

IPA: [zybaˈʁiːtɪʃ]
Hörbeispiele:   sybaritisch (Info)
Reime: -iːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] keine Steigerung: die Stadt Sybaris oder deren Einwohner betreffend
[2] veraltet: genusssüchtig, schwelgerisch, verweichlicht

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des lateinischen[1] Adjektivs Sybarīticus → la, der Bezeichnung auch der Einwohner der antiken Stadt Sybaris am Golf von Tarent, mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch

Beispiele:

[1] „Ein Besucher aus der Renaissance, der unvermittelt auf uns gestoßen wäre, hätte sehr wohl annehmen können, daß wir einem Bild entstiegen waren, welches das gewaltsame Ende des räudigen Gefolges eines sybaritischen Dogen darstellte.“[2]
[2] „Seine großartige Physiognomie, eben noch von gotischem Schmerz beseelt, erblühte üppig und heiter; sogar ein sybaritisches Grübchen zeigte sich auf einmal in seiner Wange. 'Die Stunde ist hie -' Und ließ sich die Karte geben . . .“[3]
[2] "Die sybaritische Wonne eines Taxis verschmähte er und unterzog sich mit Selbstverständlichkeit der qualvollen Aufgabe, in einer fremden Stadt mit fremder Sprache per Tram fremde Sehenswürdigkeiten zu erreichen, deren Name die Eingeborenen kaum kannten."[4]

Übersetzungen

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[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sybaritisch
[2] Duden online „sybaritisch
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961, Seite 662, Eintrag „sybaritisch“.

Quellen:

  1. Duden online „sybaritisch
  2. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 173 f.
  3. Thomas Mann: Der Zauberberg. S. Fischer, Berlin 1978, ISBN 3-10-348109-8, Seite 691.
  4. Albert Lorenz: Wenn der Vater mit dem Sohne …. dtv Deutscher Taschenbuchverlag, München 1978, ISBN 3-423-01348-6, Seite 236.