Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Gesponst das Gesponst die Gesponste
Genitiv des Gesponstes des Gesponstes der Gesponste
Dativ dem Gesponst dem Gesponst den Gesponsten
Akkusativ den Gesponst das Gesponst die Gesponste

Anmerkung:

Es handelt sich um eine nicht selten vorkommende Form von Gespons, die aber nicht als standardsprachlich gilt. Zum Genus, siehe „Gespons“.

Nebenformen:

Gespons

Worttrennung:

Ge·sponst, Plural: Ge·spons·te

Aussprache:

IPA: [ɡəˈʃpɔnst]
Hörbeispiele:   Gesponst (Info)
Reime: -ɔnst

Bedeutungen:

[1] veraltet, scherzhaft: eine der beiden Parteien einer Ehe oder Paarverbindung

Beispiele:

[1] „Aber die Señora war nicht böse mit ihr. Sie kannte wohl ihren Gesponst. Scheiden konnte sie sich auch nicht lassen, weil sie katholisch war. Sie mußte aushalten und jede Fahrt des Señor Doktor in die Nachbarschaft erdulden.“[1]
[1] „Da nun auch seine Neigung zu seinem Gesponst seit einiger Zeit bedenklich abgekühlt war, so machte er seinem Gesellen den Vorschlag, er wolle ihm die Frau gerichtlich abtreten.“[2]
[1] „Es gehörte eine große Menge Menschen zu einem solchen Feste, die sämmtlichen Gesponste und Anverwandten, die Lader und Ladergesellen, ein Küchenmeister, ein Koch, Bäcker, Schlächter, Spielleute, Aufwärter, […]“[3]
[1] „Und da habe ich beobachtet, dass besonders bei Finken, Staren und Sperlingen, das Weibchen dem Gatten seiner Wahl, kann ich wohl sagen, hilft, indem es ihm beispringt, sich gegen die anderen Männchen wehrt und, obwohl ihr Gesponst vielleicht den Kürzeren zieht, ihm dennoch folgt.“[4]
[1] „Eben dadurch unterschieden sie sich von ihren katholischen Amtsbrüdern, die sich trotz allem der kirchlichen Unkorrektheit ihres Verhaltens bewußt blieben und — zumindest vor den Visitatoren — ihr Gesponst sehr viel bescheidener und zurückhaltender lediglich als ihre ‚famula‘ bezeichneten; […]“[5]
[1] „Leibniz verglich in seinem Hochzeitsgedichte die junge Braut mit der Sonne und ihren Gesponst mit dem Diamanten, der von dem Tagesgestirne sein Licht erhält.“[6]
[1] „Nach 45 Jahren hört man erstaunt, daß dieses Stück einst Skandal unter den Spießern hervorrief, nur weil der Ehemann dieser Helena, dem Schachspiel mehr als seinem Gesponst zugetan, einsichtsvoll zurücktritt und seinem Bruder den Vortritt läßt, und obwohl der schon fast ans Ziel gelangte Dritte im Bunde, gleich auf dem Personenzettel als Abenteurer demaskiert, zuletzt leer ausgeht.“[7]
[1] „Was die religiösen Gegensätze im Hause Goliath anbelangte, so hatte Frau Benedicte mit der offenen Freigeisterei und der ‚Philosophie‘ ihres Gesponstes so ziemlich tabula rasa gemacht und selbigem strengstens den Umgang mit dem gottlos aufgeklärten Schulmeister verboten, welcher mit dem Bürgermeister verbündet, dem guten Abbé Marjac manche bittere Stunde bereitete.“[8]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Gespons.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[1] Ernst Wasserzieher (Herausgeber): Woher?. Ableitendes Wörterbuch der deutschen Sprache. Ferd. Dümmlers Verlag, Bonn 1966, Seite 209, Eintrag „Gespons, Gesponst“

Quellen:

  1. B. Traven: Der Karren. In: Die Roman-Zeitung. Bände 217–222. Volk und Welt, 1967, Seite 156 (Zitiert nach Google Books)
  2. Pfälzische Volkszeitung. 20. Februar 1870 (Zitiert nach Google Books)
  3. Franz Carl Theodor Piderit: Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Kassel. Appel, 1844, Seite 157 (Zitiert nach Google Books)
  4. Zeitschrift für Oologie und Ornithologie. Bände 18–20. W. Rüdiger, 1909, Seite 50 (Zitiert nach Google Books)
  5. August Franzen: Zölibat und Priesterehe in der Auseinandersetzung der Reformationszeit und der katholischen Reform des 16. Jahrhunderts. Aschendorff, 1969, Seite 95 (Zitiert nach Google Books)
  6. Paul Seidel: Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preußen, Band 4. Giesecke & Devrient, 1900, Seite 114 (Zitiert nach Google Books)
  7. Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft – Band 32, Ausgaben 1–26. 1977, Seite 689 (Zitiert nach Google Books)
  8. C. von Bincenti: Die Karfunkelschlange. Eine Geschichte aus Frankreich. In: Die Dioskuren. Literarisches Jahrbuch – Band 5. C. Gerold’s Sohn, 1876, Seite 277 (Zitiert nach Google Books)