Singular Plural
Nominativ die Bohème
Genitiv der Bohème
Dativ der Bohème
Akkusativ die Bohème

Alternative Schreibweisen:

Boheme

Worttrennung:

Bo·hème, kein Plural

Aussprache:

IPA: [boˈɛːm], auch [boˈhɛːm]
Hörbeispiele:
Reime: -eːm

Bedeutungen:

[1] Milieu, vor allem der Künstler, das sich nicht an bürgerliche Konventionen gebunden fühlt

Beispiele:

[1] „Soll ich sie alle nennen, diese merkwürdigen, interessanten oder lustigen Erscheinungen der Künstlerschaft und Bohème?[1]
[1] „Als ich zum ersten Male in das Berliner »Café Größenwahn« kam, verließ ich das Preußentum für immer und betrat das Hoheitsgebiet der Bohème, wo man in fremden Zungen sprach und schrieb…“[2]
[1] „Das war gar nicht schön von ihm, denn an der armen Bohème hatte er ja all sein Geld verdient und konnte auch weiterhin viel Geld verdienen.“[3]
[1] „Er hätte in Paris bei Frauen Erfolg haben können, die junge Künstler protegieren, oder hätte in den Kreisen der damaligen Berliner Bohème untertauchen können.“[4]

Wortbildungen:

Bohemien/Bohémien, bohémehaft
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Boheme.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[1] Wikipedia-Artikel „Bohème
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bohème
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBohème

Quellen:

  1. Joachim Ringelnatz: Simplicissimus Künstler-Kneipe und Kathi Kobus. In: Joachim Ringelnatz: Vermischte Schriften. Diogenes, Zürich 1994, S. 211-220, Zitat: Seite 216. ISBN 3-257-06045-9. (Der Text erschien erstmals im Jahr 1909.)
  2. Walter Mehring: Die verlorene Bibliothek. Autobiographie einer Kultur. Heyne, München 1972, Seite 141 (Deutsche Erstausgabe 1952)
  3. Egon Erwin Kisch: Die Gerächte Bohème. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 23-26, Zitat Seite 24. Datiert 1922.
  4. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 14. Französisch 1939.