Sukka (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ die Sukka die Sukkoth die Sukkot
Genitiv der Sukka der Sukkoth der Sukkot
Dativ der Sukka den Sukkoth den Sukkot
Akkusativ die Sukka die Sukkoth die Sukkot
 
[1] eine Sukka in der Negev-Wüste nahe dem Stausee von Yerōḥam; Aufnahme vom 29.09.2010
 
[1] eine Sukka im Kibbuz ʿĒyn ha-Neṣīv, Israel; Aufnahme vom 14.10.2011

Worttrennung:

Suk·ka, Plural 1: Suk·koth, Plural 2: Suk·kot

Aussprache:

IPA: [zʊˈka]
Hörbeispiele:   Sukka (Info)

Bedeutungen:

[1] jüdische Religion: für das Laubhüttenfest errichtete Laubhütte

Herkunft:

Das Wort ist hebräischem סֻכָּה, סוּכָּה‎ (CHA: sukkāh, sūkkāh) → heAb-/Bedeckung mit Reisig, Zweigen; Hütte, Laubhütte; zu Sukkoth errichtete Laubhütte[1][2][3][4][5] entlehnt.[6] Das Wort bedeutet ursprünglich ‚Dickicht, Unterholz‘ und ist eine Ableitung zu der Wurzel ס־כ־ך‎ ‚ab-/bedecken‘.[7]

Synonyme:

[1] Laubhütte
[1] mittelhessisch (Rohrbach) historisch: Sücke
[1] niederalemannisch (Elsass): Sike, (Hagenau, Ingweiler) Zickes

Oberbegriffe:

[1] Hütte

Beispiele:

[1] „Im Herbst feiern die Juden das Sukkot- oder Laubhüttenfest. Es erinnert an die Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten, ist aber auch Erntedank. Symbol ist die Sukka, die Laubhütte. In ihrem Dach, aus Laub geflochten, werden Früchte befestigt. Die Teilrekonstruktion einer Sukka aus der Gegend von Schwäbisch Hall um 1882 ist hier aufgestellt.“[8]
[1] „Reinhold Mari hofft nun, dass nicht nur der Raum mit der Sukka zum Museum ausgebaut wird, sondern das ganze Haus in der Synagogengasse 10 zur Bildungseinrichtung wird, in der die Erinnerung an ehemalige jüdische Bürger einen Platz haben soll.“[9]
[1] „Etwa eine ‚Vogelsukka‘, ein Vogelhäuschen aus Plastik. ‚Wenn Juden einen Vogel haben und wenn dieser Vogel religiös erzogen wurde, so braucht eben jener Vogel zu Sukkot eine Sukka‘, erklärt der Text im Ausstellungsprospekt: eine Extralaubhütte zum gleichnamigen Fest also.“[10]
[1] „Seit gestern nun steht eine mit Blumen und Obst geschmückte Sukka im Hof der jüdischen Gemeinde in der Haeckelstraße, wo ein Familienfest gefeiert wurde.“[11]
[1] „So wie wir Abraham und Sara und andere symbolisch als Gäste, Uschpisin, in der Sukka begrüßen, sind wir aufgefordert, Gäste in unseren Sukkot und in unserem Land aufzunehmen, und zwar nicht nur nützliche oder berühmte, sondern gerade auch die, die voller Verzweiflung und aus Lebensgefahr geflohen vor unserer Tür gestrandet sind.“[12]
[1] „Wir sitzen sieben Tage lang in Sukkot, um uns daran zu erinnern, dass auch unsere Domizile vorläufig sind, und dass es an uns liegt, sie ständig zu erneuern und wiederaufzubauen, weil wir noch heute nicht am Ende unserer Reise angekommen sind – wobei die neuzeitliche Reise als persönlicher Weg eines jeden Einzelnen betrachtet werden sollte.“[13]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Sukka
[1] Johann Krengel: SUKKA. In: Georg Herlitz, Dr. Bruno Kirschner et al. (Herausgeber): Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Band Ⅳ/2: S—Z, Jüdischer Verlag, Berlin 1930, URN:nbn:de:hebis:30-180015078053, Spalte 772 (Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main).

Quellen:

  1. Walter Baumgartner ✝, Ludwig Koehler ✝; neu bearbeitet von Walter Baumgartner ✝ und Johann Jakob Stamm, unter Mitarbeit von Zeʾev Ben-Ḥayyim, Benedikt Hartmann, Philippe H. Reymond: Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament. 3. Auflage. Lieferung Ⅲ: גבט‎ – ראה‎, E.J. Brill, Leiden/New York/København/Köln 1983, ISBN 90-04-07022-2, Stichwort »סֻכָּה‎«, Seite 711.
  2. Jacob Levy; nebst Beiträgen von Prof. Dr. Heinrich Leberecht Fleischer: Neuhebräisches und Chaldäisches Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim. Dritter Band. מ‎ – ע‎, F. A. Brockhaus, Leipzig 1883, Stichwort »סוּכָּה‎«, Seite 524–525 (Zitiert nach Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main).
  3. Gustaf H. Dalman: Aramäisch-Neuhebräisches Handwörterbuch zu Targum, Talmud und Midrasch. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. J. Kauffmann Verlag, Frankfurt am Main 1922 (Digitalisat), Stichwort »סֻכָּה‎«, Seite 290.
  4. Marcus Jastrow: A Dictionary of the Targumim, the Talmud Babli and Yerushalmi, and the Midrashic Literature. Volume Ⅱ: ל—ת‎, Luzac & Co./G.P. Putnam’s Sons, Londen, W.C./New York 1903, Stichwort »סֻכָּה, סוּכָּה‎«, Seite 963–964.
  5. Yaacov Lavi; neu bearbeitet von Ari Philipp, Kerstin Klingelhöfer: Langenscheidt Achiasaf Handwörterbuch Hebräisch–Deutsch. Völlige Neubearbeitung, Langenscheidt, Berlin/München/Wien/Zürich/New York 2004, ISBN 978-3-468-04161-7, DNB 96770877X, Stichwort »סֻכָּה‎«, Seite 399.
  6. Johann Krengel: SUKKA. In: Georg Herlitz, Dr. Bruno Kirschner et al. (Herausgeber): Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden. Band Ⅳ/2: S—Z, Jüdischer Verlag, Berlin 1930, URN:nbn:de:hebis:30-180015078053, Spalte 772 (Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main).
  7. Nach Ernest Klein; foreword by Haim Rabin; Baruch Sarel (Herausgeber): A Comprehensive Etymological Dictionary of the Hebrew Language for Readers of English. CARTA, Jerusalem ©1987, ISBN 965-220-093-X (Internet Archive), Stichwort »סֻכָּה‎«, Seite 445.
  8. Esther Knorr-Anders: Ein Stein schreit aus der Mauer. Geschichte und Kultur der Juden in Bayern – Bilder einer Ausstellung. In: DIE ZEIT. Nummer 03, 13. Januar 1989, ISSN 0044-2070, Seite 60 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 9. Oktober 2017).
  9. Peter Schmitt: Sensationeller Fund in Schwabach. In: Süddeutsche Zeitung. 31. März 2001, ISSN 0174-4917, Seite 62.
  10. Philipp Gessler: Unnormal bittere Feinkost. In: taz.die tageszeitung. Nummer 6767, 6. Juni 2002, ISSN 0931-9085, Seite 5 (taz Print-Archiv, abgerufen am 9. Oktober 2017).
  11. Begegnung in der Laubhütte. In: Hannoversche Allgemeine. 1. Oktober 2007, Seite 14.
  12. Rabbinerin Gesa Ederberg: Eine Sukka auch für Flüchtlinge. In: Jüdische Allgemeine Online. 25. September 2013, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 9. Oktober 2017).
  13. Rabbiner Boris Ronis: Reise in die Wildnis. In: Jüdische Allgemeine Online. 28. September 2017, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 9. Oktober 2017).
  14. Alessandro Orfano: ”La parlata degli Ebrei di Livorno dal bagitto alle condizioni attuali: indagine sul campo, glossari e archivio sonoro”. Università degli Studi di Pisa, 2008, URN: etd-09082008-103602, Seite 607 (URL: PDF 2,3 MB, abgerufen am 9. Oktober 2017).
  15. 15,0 15,1 Umberto Fortis: La parlata degli ebrei di Venezia e le parlate giudeo-italiane. Editrice La Giuntina, Firenze 2006, ISBN 88-8057-243-1, Seite 454–455 (Zitiert nach Google Books).

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