Kaplänin (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Kaplänin die Kapläninnen
Genitiv der Kaplänin der Kapläninnen
Dativ der Kaplänin den Kapläninnen
Akkusativ die Kaplänin die Kapläninnen

Worttrennung:

Ka·p·lä·nin, Plural: Ka·p·lä·nin·nen

Aussprache:

IPA: [kaˈplɛːnɪn]
Hörbeispiele:   Kaplänin (Info)
Reime: -ɛːnɪn

Bedeutungen:

[1] Religion: leitende Ordensschwester oder (hypothetische) Geistliche, die einer Oberin beziehungsweise einem Pfarrer zugeordnet ist

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Kaplan mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in und Umlautung

Männliche Wortformen:

[1] Kaplan

Beispiele:

[1] „Die hier aufgeworfenen Fragen scheinen eine Reaktion auf die dominante Stelle der Kaplänin zu sein, denn aus den Protokollen und der Frage 10 an den Beichtvater ergibt sich, ›daß die Frau Kaplänin allein die Klosterfrauen beherrsche und den Mitschwestern sehr viel Verdruß mache‹.“[1]
[1] „Meine Söhne werden jetzt nicht auf einmal ihre Sonntagspflicht erfüllen, nur weil sie dort von einer verständnisvollen Kaplänin bemuttert werden.“[2]
[1] „In Goch am Niederrhein der Diözese hat sich jetzt eine lutherische Pastorin als ‚Kaplänin‘ geoutet (so dortiger Pfarrbrief). Offensichtlich will sich die Pastorin ökumenisch an die katholische Kirche heranschleichen.“[3]
[1] „Sue Ann Morrow, methodistische Kaplänin an der Princeton University, zelebrierte in einer Universitätskapelle eine ›Trauung‹ zweier Homosexueller, die zudem bekennende Atheisten waren, und sagte öffentlich, sie wolle auch in Zukunft gleichgeschlechtliche Paare trauen.“[4]
[1] „Ansonsten speiste sie in der Abtei, zusammen mit der Kastnerin, der Kaplänin und der Köchin.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Kaplänin
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Kaplänin

Quellen:

  1. Dominicus Meier: Eine königliche Ordnung für das Benediktinerinnen-Stift Nonnberg in Salzburg. Ein Beitrag zur »Institutionen-Rivalität« zwischen Staat und Kirche zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. 1995, Seite 209 (Zitiert nach Zobodat)
  2. „Jesus war auch mal ein Zecher“. In: Der Spiegel (Heft 47). 2011, Seite 56, abgerufen am 12. Dezember 2022 (Thomas Gottschalk im Interview).
  3. Paul Spätling: Pippi Langstrumpf: Ein neues deutsches Ermächtigungsgesetz! Gloria TV, 23. Februar 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  4. Josh McDowell, Bob Hostetler: Die neue Toleranz. CLV, 1999, Seite 156 (Zitiert nach EPDF – Übersetzung aus dem Englischen)
  5. Maria Magdalena Zunker: Die Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt. de Gruyter, 2018, ISBN 978-3-11-059640-3, Seite 207 (Zitiert nach Google Books)