Archäomagnetismus (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Archäomagnetismus
Genitiv des Archäomagnetismus
Dativ dem Archäomagnetismus
Akkusativ den Archäomagnetismus

Worttrennung:

Ar·chäo·ma·g·ne·tis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌaʁçɛomaɡneˈtɪsmʊs]
Hörbeispiele:   Archäomagnetismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

[1] Geowissenschaft: Methode der Untersuchung der magnetischen Eigenschaften von archäologischen Materialien (gebrannten oder erhitzten Gegenständen) zur Bestimmung des Erdmagnetfeldes in der Vergangenheit

Oberbegriffe:

[1] Datierungsmethode, Methode

Holonyme:

[1] Paläomagnetismus

Beispiele:

[1] Der Archäomagnetismus beschäftigt sich also mit dem Erdmagnetfeld im Zeitraum vom 16. Jahrhundert nach Christus bis vielleicht 50 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.[1]
[1] So zählt zum Beispiel die Vermessung einer prähistorischen, etwa 30 000 Jahre alten Feuerstelle in Australien zum Archäomagnetismus, die Untersuchung von Ablagerungen nach der letzten Eiszeit (Alter < 10 000 Jahre) in Seen zum Paläomagnetismus.[1]
[1] Zur Datierung von Keramik ist auch die Bestimmung des Archäomagnetismus geeignet.[2]
[1] Am Pinnacle Point in Südafrika verwendeten die Archäologen zwei Methoden mit den Bezeichnungen Thermolumineszenz und Archäomagnetismus, bei denen Proben der Steinwerkzeuge zerstört werden müssen, sowie ein nicht-destruktives Verfahren durch Messung des maximalen Glanzes.[3]
[1] In diesem Artikel werden jüngste Fortschritte bei der Analyse von Archäomagnetismus an archäologischem gebranntem Ton aus Frankreich und Bulgarien präsentiert.[4]
[1] Von 1977 bis 1982 wirkte er am Forschungsprojekt Archäo-Prospektion und Archäomagnetismus der Volkswagenstiftung am Institut der Geophysik an der Universität München mit.[5]

Wortfamilie:

archäomagnetisch

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Suchergebnisse für „Archäomagnetismus

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Heinrich C. Soffel: Paläomagnetismus und Archäomagnetismus. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783642765476, Seite 2 (zitiert nach Google Books).
  2. Josef Riederer: Kunstwerke chemisch betrachtet. Materialien, Analysen, Altersbestimmung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783642815881, Seite 151 (zitiert nach Google Books).
  3. Prähistorische Menschen waren sehr geschickte Werkzeugmacher. CORDIS, 20. Oktober 2017, abgerufen am 22. Oktober 2017.
  4. Philippe Lanos, Mary Kovacheva & Annick Chauvin: Archäomagnetismus: Methodologie und Anwendungen - Einführung und Praxis der archäologischen Methode in Frankreich und Bulgarien. www.tandfonline.com, 18. Juli 2013, abgerufen am 22. Oktober 2017.
  5. Wikipedia-Artikel „Helmut Becker (Archäologe)“ (Stabilversion).