Das slowakische Alphabet Bearbeiten

Zur Aussprache von Buchstaben, die unabhängig von Buchstaben in der jeweiligen Nachbarschaft ausgesprochen werden, siehe Link slovake.eu

Die Betonung Bearbeiten

Einzeln stehende zwei- oder dreisilbige Wortformen werden immer auf der ersten Silbe betont. Wortformen mit vier oder mehr Silben haben auch noch einen oder mehrere Nebenakzente.

-bei 4-silbigen Wortformen liegt der Nebenakzent auf der 3. Silbe
-bei 5-silbigen Wortformen liegt der Nebenakzent auf der 3. oder vorletzten Silbe
-Wortformen mit mehr als 5 Silben werden in der Regel in 2-silbige bzw. 3-silbige Abschnitte unterteilt
-bei Wortzusammensetzungen fallen Haupt- und Nebenakzent gewöhnlich auf die jeweils erste Silbe der Kompositionsglieder
-bei einsilbigen Verhältniswörtern geht der Hauptakzent vom nachfolgenden Substantiv auf die Präposition über, wenn das Substantiv nicht speziell hervorgehoben werden soll

Neben unsilbischen Wortformen gibt es auch silbische Wortformen, die keinen Akzent tragen können. Sie werden Enklitika genannt und lehnen sich unmittelbar an das vorausgehende voll betonte Wort an.

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Weiche Aussprache bei de, te, ne, di, ti, ni Bearbeiten

Die Konsonanten ď, ť und ň werden als palatisierte Form der Konsonanten d, t und n bezeichnet. Sie treten nicht nur dann auf, wenn die genannten Buchstaben vorliegen, sondern auch dann, wenn nach d, t und n in slowakischen Wörtern und Namen ein e, i oder í folgt (auch bei ia, ie, iu).

Ausnahmen
- ten, onen, jeden, jedenásť, tamten, teraz, teda, vtedy, žiaden und andere
- einige Eigennamen, z. B. Helena, Martin, Tibor, Litva, Lívia
- bei Verben mit Vorsilben, wenn die Vorsilbe auf -d auslautet, z. B. nadísť, odísť
- bei Endungen der adjektivischen Deklination, z. B. krásneho
- in Fremdwörtern und fremden Namen nichtslawischen Ursprungs, z. B. matematika

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Silbenbildende Konsonanten r, ŕ, l, ĺ Bearbeiten

Die Konsonanten r, ŕ, l, ĺ bilden Silben, wenn diese nicht unmittelbar zwischen Vokalen stehen (IPA: [r̩], [l̩], [r̩ː] [l̩ː]), z.B. krk, vlk.

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Rhythmische Kürzung Bearbeiten

Das rhythmische Gesetz besagt, dass innerhalb einer Wortform auf eine lange Silbe nur eine kurze Silbe folgen darf. Dabei gibt es viele Ausnahmen. Siehe Link slovake.eu

Zusammenfließende Aussprache Bearbeiten

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Übersicht Assimilationspaare Bearbeiten

Die Stimmassimilation wirkt sich wie folgt aus:

stimmhafter Konsonant + stimmloser Konsonant wird zu stimmlosem Konsonant + stimmlosem Konsonant
stimmloser Konsonant + stimmhafter Konsonant wird zu stimmhaftem Konsonant + stimmhaftem Konsonant
eine Ausnahme bildet das „v“. Es wird beeinflusst (v↔f), hat aber selbst keine assimilierende Kraft
b ↔ p, d ↔ t, ɟ ↔ c, ɡ ↔ k, z ↔ s, ʒ ↔ ʃ, ɦ ↔ x, d͡ʒ ↔ t͡ʃ, d͡z ↔ t͡s
Buchstabe mögliche Allophone Erläuterung Beispiele und [IPA]
b [p] durch Stimmassimilation dub [dup]
[b] in allen anderen Fällen
c [d͡z] durch Stimmassimilation viac ráz [ˈvi̯ad͡zraːs]
[t͡s] in allen anderen Fällen
č [d͡ʒ] durch Stimmassimilation liečba [ˈli̯ɛd͡ʒba]
[t͡ʃ] in allen anderen Fällen
d [ɟ] vor e, i, í in einheimischen Wörtern dedo [ˈɟɛdɔ]
[t] durch Stimmassimilation sused [ˈsuset]
[d] in allen anderen Fällen
ď [c] durch Stimmassimilation medveď [ˈmɛɟvɛc]
[ɟ] in allen anderen Fällen
dz [t͡s] durch Stimmassimilation jedz [jet͡s]
[d͡z] in allen anderen Fällen
[t͡ʃ] durch Stimmassimilation hádž [ɦaːt͡ʃ]
[d͡ʒ] in allen anderen Fällen
f [v] durch Stimmassimilation šefredaktor [ˈʃɛvˌredaktɔr]
[f] in allen anderen Fällen
g [k] durch Stimmassimilation mozog [ˈmɔzɔk]
[g] in allen anderen Fällen
h [x] durch Stimmassimilation výťah [ˈviːcax]
[ɦ] in allen anderen Fällen
ch [ɦ] durch Stimmassimilation duch doby [ˈdʊɦdɔbi]
[x] in allen anderen Fällen
i [] vor a, e, u in einheimischen Wörtern miesto [ˈmi̯ɛstɔ]
[i] in allen anderen Fällen
k [g] durch Stimmassimilation vlak mešká [ˈvlagmeʃˌkaː]
[k] in allen anderen Fällen
l [ľ] vor e, i, í in einheimischen Wörtern liek [l:i̯ɛk]
[l] in allen anderen Fällen
m [ɱ̩] vor f, v komfort [ˈkɔɱfɔrt]
[m] in allen anderen Fällen
n [ɲ] vor e, i, í in einheimischen Wörtern Nemecko [ˈɲɛmɛt͡skɔ]
[m] vor b im Wortinnern hanba [hamba]
[ŋ] vor g, k im Wortinnern banka [ˈbaŋka]
[n] in allen anderen Fällen
p [b] durch Stimmassimilation kúpme [ˈkʊːbmɛ]
[p] in allen anderen Fällen
s [z] durch Stimmassimilation kresba [ˈkrɛzba]
[s] in allen anderen Fällen
š [ʒ] durch Stimmassimilation nášho [ˈnaːʒɦɔ]
[ʃ] in allen anderen Fällen
t [c] vor e, i, í in einheimischen Wörtern teta [ˈcɛta], deti [ˈɟɛci], ste [sce]
[d] durch Stimmassimilation modlitba [ˈmɔdlidba]
[t] in allen anderen Fällen
ť [ɟ] durch Stimmassimilation plaťme [ˈplaɟmɛ]
[c] in allen anderen Fällen
u [v] nach q in Fremdwörtern quasi [ˈkvaːzi]
[ʊ̯] nach a, e, o in einigen Fremdwörtern auto [ˈaʊ̯tɔ]
[u] in allen anderen Fällen
v [ʊ̯] im Silbenauslaut krv [kr̩ʊ̯], pravda [ˈpraʊ̯da], spev [spɛʊ̯]
[f] im Silbenanlaut durch Stimmassimilation včera [ˈft͡ʃɛra]
[v] in allen anderen Fällen
x [gz] durch Stimmassimilation exámen [ˈɛgzaːmɛn]
[ks] in allen anderen Fällen
z [s] durch Stimmassimilation pulz [puls], sme [smɛ]
[z] in allen anderen Fällen
ž [ʃ] durch Stimmassimilation pláž [plaːʃ]
[ʒ] in allen anderen Fällen
Christa Lüdtke, Katarína Augustinová: Lehrbuch der slowakischen Sprache. 1. Auflage. Olms, 2008, ISBN 978-3-487-13600-4
Tschechischer Wikipedia-Artikel „Rozdíly mezi češtinou a slovenštinou