Vorlage Diskussion:Deklinationsseite Numerale

Deklination von Grundzahlen (Kardinalia)

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Einerseits wirkt die Tabelle unnötig verlängert, andererseits ist sie viel zu kurz.

  • Was ist mit zusätzlichen Adjektiven wie "den drei grünen Dingen" oder "dreien grünen Dingen"? Da kann man das Adjektiv sicherlich zum Substantiv zählen. Aber ebenso kann man dann auch das adjektivische Pronomen "meiner" in "drei~ meiner Dinge" (~ als Platzhalter für die möglichen Endungen von drei-) zum Substantiv zählen und muß die Formen nicht erwähnen.
  • Die Verwendung mit Präpositionen fehlt vollständig. Ist es "in/nach/vor drei Tagen" oder "in/nach/vor dreien Tagen", ist es "mittels drei Dingen" oder "mittels dreier Dingen"? Während dreien bei Dativpräpositionen im 19. Jh. mißbilligt wurde und daher veraltet sein könnte, ist es bei Genitivpräpositionen so, daß beide Formen existieren (Suchen bei google books nach "mittels drei" und "mittels dreier" liefern neuzeitliche Treffer für beide Varianten). Nachtrag: bei "mittels drei" folgt oft ein Substantiv im Dativ und nicht ein Substantiv im Genitiv; z.B. "mittels drei Punkten" (Dat.; 21. Jh.) gegenüber "mittels drei blutiger Hefte" (Gen.; 19. Jh.).
    • Theodor Heinsius erwähnt im seinen Wörterbuch (1818) beide Formen bei Dativpräpositionen: "So [ohne Endungen] auch, wenn das bestimmende Geschlechtswort fehlt und ein Verhältnißwort vorhergehet: vor drei Tagen hat er mich besucht; in drei Stunden wird es fertig seyn; nach drei Monaten kehre er wieder zurück. Doch sagt man in dreien Tagen, nach dreien Tagen, von dreien Dingen eines wählen."
    • In Campes Wörterbuch (1807) werden ebenfalls beide Formen bei Dativpräpositionen erwähnt, aber die Form dreien dabei mißbilligt: "So [ohne Endung] auch, wenn das bestimmende Deutewort [meint wohl soviel wie Artikel] fehlet und ein Verhältnißwort vor drei vorhergehet. [Beispiele mit Präp. drei Subst.] Doch finden sich auch Beispiele genug, in welchen drei umgeendet ist, was aber nicht nachzuahmen ist. [Beispiele mit Präp. dreien Subst.]"
  • Die Formen "dreie" fehlt vollständig. Während sie früher vielleicht eine Nebenform zu "drei" war oder eine Form im Nominativ und Akkusativ, wird sie heutzutage - zumindest dialektal - benutzt, wenn "drei" isoliert im Akkusativ oder Nominativ steht: "Es ist dreie" oder "um dreie" [umgangssprachlich, kurz für drei Uhr], "Die Turmuhr schlug dreie". duden.de schreibt dazu in einem "Sprachratgeber": "Bei den Zahlwörtern von zwei bis zwölf waren früher bei substantivischem Gebrauch die Formen auf -e durchaus gebräuchlich, heute beschränken sie sich auf Redewendungen wie alle viere von sich strecken, alle neune werfen, fünf[e] gerade sein lassen und auf den Gebrauch in Dialekten (vor fünfe aufstehen, vor zwölfe schlafen gehen). Standardsprachlich ist nur die ungebeugte Form korrekt: Von der Turmuhr schlug es zwölf (nicht: zwölfe). Nur zwei (nicht: zweie) kehrten zurück. "

-12:41, 11. Apr. 2015 (MESZ), NS: 13:22, 11. Apr. 2015 (MESZ)

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