Dieser Eintrag war in der 11. Woche
des Jahres 2021 das Wort der Woche.

hohnlachen (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich hohnlache
du hohnlachst
er, sie, es hohnlacht
Präteritum ich hohnlachte
Konjunktiv II ich hohnlachte
Imperativ Singular hohnlach!
hohnlache!
Plural hohnlacht!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gehohnlacht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:hohnlachen

Anmerkung zur Flexion:

Nach der alten Rechtschreibung konnte hohnlachen sowohl ein trennbares als auch ein untrennbares Verb sein.[1][2][3][4] Seit der Rechtschreibreform sind die Formen des trennbaren Verbs wie etwa ich lache hohn ebenso wie das Partizip II hohngelacht und der erweiterte Infinitiv hohnzulachen nicht mehr korrekt. Anstelle des trennbaren Verbs kann heute Hohn lachen verwendet werden.[5]

Alternative Schreibweisen:

Hohn lachen

Worttrennung:

hohn·la·chen, Präteritum: hohn·lach·te, Partizip II: ge·hohn·lacht

Aussprache:

IPA: [ˈhoːnˌlaxn̩]
Hörbeispiele:   hohnlachen (Info)

Bedeutungen:

[1] meist im Partizip I oder als Substantivierung: auf eine Weise lachen, die als höhnisch, schadenfroh oder überheblich wahrgenommen wird
[2] mit einem höhnischen Lachen reagieren/antworten
[3] gehoben, mit Dativ, unpersönlich: einen Widerspruch zu etwas bilden, etwas spotten

Herkunft:

Vorausgegangen ist das mittelhochdeutsche hōnlachen ‚höhnisch lachen‘.[6] Diesem soll eine Nominalform, entsprechend dem heutigen Hohnlachen, zugrunde liegen, was analog beim schwedischen hånskratta → sv ‚höhnisch lachen‘[7] und hånskratt → sv ‚Hohngelächter‘[8] der Fall sei.[9]

Synonyme:

[3] spotten

Sinnverwandte Wörter:

[1] auslachen
[2] verhöhnen
[3] konterkarieren, zuwiderlaufen

Oberbegriffe:

[1] lachen

Beispiele:

[1] Nach jedem Missgeschick ihres Gegners hohnlachte die Gamerin.
[1] Als die Partie vorüber war, stellten sich die Fans der siegreichen Mannschaft den gegnerischen Fans hohnlachend in den Weg.
[1] „Die schicke Dame hohnlacht und entfernt sich. Edith verbarrikadiert sich hinter einem Tisch. Der junge Herr hohnlacht und verfolgt sie.“[10]
[1] Oh, wie die ganze Familie gehohnlacht hatte, als er geschlagen nach Hause zurückgekehrt war.
[2] „Dass du das nicht schaffen würdest, war ja klar“, hohnlachte er.
[3] Diese Vorgehensweise hohnlacht allem, was wir gelernt haben.

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hohnlachen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „hohnlachen
[3] The Free Dictionary „hohnlachen
[1, 3] Duden online „hohnlachen
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „hohnlachen“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961, „hohnlachen“, Seite 325.
  2. Horst Klien (Herausgeber): Der Große Duden. Wörterbuch und Leitfaden der deutschen Rechtschreibung. 15. Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1964 (2. verbesserter Nachdruck), „hohnlachen“, Seite 267.
  3. Paul Grebe: Der Große Duden. Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der Große Duden in 9 Bänden. 16., erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 1967, „hohnlachen“, Seite 333.
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der Große Duden in 10 Bänden. 17., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1973, ISBN 3-411-00911-X, „hohnlachen“, Seite 338.
  5. Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „hohnlachen“ auf wissen.de.
  6. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „hohnlachen
  7. dict.cc Schwedisch-Deutsch, Stichwort: „hånskratta“.
  8. dict.cc Schwedisch-Deutsch, Stichwort: „hånskratt“.
  9. Märta Åsdahl Holmberg: Studien zu den verbalen Pseudokomposita im Deutschen. In: Göteborger Germanistische Forschungen. 14, Acta universitatis Gothoburgensis, Lund 1976, ISBN 91-7346-016-8, „hohnlachen“, Seite 81.
  10. Konrad Haemmerling: Sittengeschichte Des Kinos. Paul Aretz, 1926, Seite 125 (Zitiert nach Google Books).