Skandalbrief (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Skandalbrief die Skandalbriefe
Genitiv des Skandalbriefes
des Skandalbriefs
der Skandalbriefe
Dativ dem Skandalbrief den Skandalbriefen
Akkusativ den Skandalbrief die Skandalbriefe

Worttrennung:

Skan·dal·brief, Plural: Skan·dal·brie·fe

Aussprache:

IPA: [skanˈdaːlˌbʁiːf]
Hörbeispiele:   Skandalbrief (Info)
Reime: -aːlbʁiːf

Bedeutungen:

[1] Brief, der für Aufsehen und Wirbel in der Öffentlichkeit sorgt und auf Ablehnung stößt

Herkunft:

Determinativkompositum aus Skandal und Brief

Oberbegriffe:

[1] Brief

Beispiele:

[1] „Marx sah diesem Treiben von seinem Arbeitszimmer in Soho vorerst halb belustigt zu, während Engels seine Abneigung gegen den im Grunde bürgerlichen Literaten mit akademischer Vergangenheit vor allem in dem Skandalbrief vom 20. Juli 1854 nicht verbirgt […].“[1]
[1] „Bernhards geradezu devote Bittbriefe erinnern nur wenig an seine späteren Skandalbriefe.[2]
[1] „Nur schüchtern regte sich neben diesem jetzt wichtigsten Bedenken gang und gäber Hofklatsch, der mir bis dahin jeden Tag erzählt hatte, mit welchem neuen Liebhaber aus Lakaien und Kutschervolk, die erste Palastdame, Fürstin Dolgoruka, trotz vorgerückten Alters und der Spione, die des Synods Oberprokureur Pobjedonoszew, um sie hielt, sich belustigte, welcher Schreiber anonymer Skandalbriefe gefaßt, welche Verschwörung gegen das Leben des Zaren entdeckt sei, und wen die Majestäten beim letzten Abendkonzert ausgezeichnet hatten.“[3]
[1] „Der Kaiser der Franzosen hat, wie es heißt, an den Prinzen Napoleon einen zweiten Brief gerichtet, der in weit herzlicherem Tone abgefaßt sein soll, als jener Skandalbrief im ‚Moniteur‘.“[4]
[1] „Den Heidelberger Skandalbrief habe ich bereits Deinem Herrn Bruder überschickt.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1]

Quellen:

  1. Hans Adler (Herausgeber): Der Deutsche soziale Roman des 18. und 19. Jahrhunderts. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 978-3-534-09483-7, Seite 240.
  2. Joachim Hoell: Mythenreiche Vorstellungswelt und ererbter Alptraum. Ingeborg Bachmann und Thomas Bernhard. VanBremen, Berlin 2000, ISBN 978-3-9805534-4-5, Seite 214.
  3. Carl Sternheim: Libussa. In: Projekt Gutenberg-DE. Abschnitt 2 (URL).
  4. Express. Prag 1865 (Zitiert nach Google Books).
  5. Ludwig Feuerbach: Briefwechsel II (1840-1844). Akademie Verlag, 1988, Seite 186 (Zitiert nach Google Books).