Konvolut (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Konvolut die Konvolute
Genitiv des Konvoluts
des Konvolutes
der Konvolute
Dativ dem Konvolut den Konvoluten
Akkusativ das Konvolut die Konvolute

Worttrennung:

Kon·vo·lut, Plural: Kon·vo·lu·te

Aussprache:

IPA: [kɔnvoˈluːt]
Hörbeispiele:   Konvolut (Info)   Konvolut (Info)
Reime: -uːt

Bedeutungen:

[1] gehoben: Sammelband, Sammelmappe; Bündel von Schriftstücken

Sinnverwandte Wörter:

[1] Geheft, Rolle

Abkürzungen:

Konv.

Herkunft:

von spätlateinisch: convolutum = Zusammengerolltes im 16. Jahrhundert entlehnt; Partizip Perfekt von dem lateinischen Verb convolvere = zusammenrollen; aus dem Präfix con- = zusammen und dem Verb volvere = rollen[1][2]

Beispiele:

[1] „Das zwischen Schwank- und Predigerton, derber Mundart, Volkslied und humanistischer Bildung eigentümlich pendelnde, vor allem zupackend realistisch und farbig erzählte Konvolut aberwitzigster Episoden gehört in die Kategorie der Schelmenromane und zählt zu seinen Vorläufern berühmte Werke wie die »La vraye histoire comique de Francion« (1623/33) von Charles Sorel und die Rittergroteske »Don Quijote« (1605/15) des Spaniers Cervantes.“[3]
[1] „Die Sichtung dieser Konvolute werde Robert gewiß wichtige Aufschlüsse gewähren.“[4]
[1] „Doch »Paris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts« blieb unvollendet, obwohl in seinem Nachlass nach dem Kriege ein großes Konvolut aus Manuskripten, Zetteln, Notizen gefunden wurde.“[5]
[1] „Die raschen Notate und die kleinen Schreibübungen ergaben zusammen mit den gesammelten Postkarten, Fotos und anderen Dokumenten am Ende der Reise ein dickes Konvolut von Notizzetteln und Aufzeichnungen, die ich nach meiner Rückkehr nach Köln in einen längeren, geschlossenen Text umzuschreiben begann.“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Konvolut
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Konvolut
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKonvolut

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 526.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 761, Eintrag „konvolut“.
  3. Mathias Schreiber: Würfelspiel vor der Schlacht. In: DER SPIEGEL 32, 2009, Seite 112-114, Zitat Seite 113.
  4. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 25. Entstanden in der Zeit 1942 - 1946.
  5. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 222.
  6. Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 12. Entstanden 1963.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Konvolution, Konvulsion