Grammatiknazi
Grammatiknazi (Deutsch) Bearbeiten
Substantiv, m Bearbeiten
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | der Grammatiknazi | die Grammatiknazis | die Grammatiknazi |
Genitiv | des Grammatiknazis | der Grammatiknazis | der Grammatiknazi |
Dativ | dem Grammatiknazi | den Grammatiknazis | den Grammatiknazi |
Akkusativ | den Grammatiknazi | die Grammatiknazis | die Grammatiknazi |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Gram·ma·tik·na·zi, Plural: Gram·ma·tik·na·zis
Aussprache:
- IPA: [ɡʁaˈmatɪkˌnaːt͡si]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] derb, umgangssprachlich, Netzjargon, meist pejorativ, auch scherzhaft: nervige Person, die andere Person(en) ständig pingelig grammatikalisch korrigiert und sich auch teils darüber echauffiert beziehungsweise profiliert
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Grammatik und Nazi
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Korinthenkacker
Beispiele:
- [1] „Sie korrigieren Freunde und Kollegen und können sich stundenlang über ein falsch gesetztes Komma aufregen – und es gibt einen Begriff für sie: »Grammatiknazi«.“[1]
- [1] „Auch die Rechtschreibung bietet Anlass für Streitigkeiten; für Wächter, die die Einhaltung der Rechtschreibregeln reklamieren, haben Forumsteilnehmer/-innen den Ausdruck Grammatiknazi geprägt, [das ist] ein Nutzer oder eine Nutzerin, welche die Rechtschreibung anderer Nutzer/-innen gerne kritisiert.“[2]
- [1] „Wie viele Gamer ist Scruff ein echter Grammatiknazi und stresst bei Chatsprache und schlechter Rechtschreibung [he]rum.“[3]
- [1] „Zudem bin ich Deutschlehrer und ein ‚Grammatiknazi‘ sondergleichen.“[4]
- [1] „Wenn, dann bitte nicht »Grammarnazi«, sondern »Grammatiknazi«, denn ein wahrer Grammatiknazi lehnt unnötige Anglizismen konsequent ab, schon gar wenn um die Beleidigung der eigenen Personen geht.“[5]
Übersetzungen Bearbeiten
[1] ?
- [1] „Wollen Menschen wegen Rechtschreibfehlern töten“ – Behörden verstehen „Grammatiknazi“ falsch. Sie korrigieren Freunde und Kollegen und können sich stundenlang über ein falsch gesetztes Komma aufregen – und es gibt einen Begriff für sie: „Grammatiknazi“. In: FOCUS Online. 28. Mai 2015, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 8. Mai 2024) .
- [1] Gerd Antos, Thomas Niehr, Jürgen Spitzmüller: Handbuch Sprache im Urteil der Öffentlichkeit. Band 10 von Handbücher Sprachwissen (HSW), Walter de Gruyter Verlag, 2019, ISBN 9783110296150, Seite 458 (Zitiert nach Google Books)
- [1] Handbuch Gesprächsrhetorik. Band 3 von Handbücher Rhetorik, Walter de Gruyter Verlag, 2020, ISBN 9783110393637, 4.2 Streiten in öffentlichen Plauderchats und Foren – ein Vergleich, Seite 448 (Zitiert nach Google Books)
- [1] Grammatiknazi. In: Sprachnudel.de (Online). Abgerufen am 8. Mai 2024.
- [*] Dimitrios Meletis: DiskursGlossar: Grammatiknazi / Grammar Nazi. In: Diskursmonitor.de (Online). Forschungsgruppe Diskursmonitor und Diskursintervention, 15. November 2022, abgerufen am 8. Mai 2024.
- [*] Matthias Heine: 47.000-mal geänderter Wikipedia-Fehler ist keiner. In: Welt Online. 10. Februar 2015, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 8. Mai 2024) .
Quellen:
- ↑ „Wollen Menschen wegen Rechtschreibfehlern töten“ – Behörden verstehen „Grammatiknazi“ falsch. Sie korrigieren Freunde und Kollegen und können sich stundenlang über ein falsch gesetztes Komma aufregen – und es gibt einen Begriff für sie: „Grammatiknazi“. In: FOCUS Online. 28. Mai 2015, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 8. Mai 2024) .
- ↑ Handbuch Gesprächsrhetorik. Band 3 von Handbücher Rhetorik, Walter de Gruyter Verlag, 2020, ISBN 9783110393637, 4.2 Streiten in öffentlichen Plauderchats und Foren – ein Vergleich, Seite 448 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ S.L. Grey: Under Ground: Thriller. Heyne Verlag, 2016, ISBN 9783641153090, Seite 43 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ „Ich will, dass ich akzeptiert werde für das, was ich bin.“. In: ConAct-Org.de (Online). Abgerufen am 8. Mai 2024.
- ↑ Kirsten Fuchs, Bov Bjerg, Daniela Böhle, Wladimir Kaminer, Horst Evers, Paul Bokowski, Marc-Uwe Kling, Sebastian Lehmann, Lea Streisand, Felix Lobrecht, Sarah Schmidt, Noah Klaus, Julian Heun, Ruth Herzberg: Mit euch möchten wir alt werden: 30 Jahre Berliner Lesebühnen. Satyr Verlag, 2018, ISBN 9783947106158, Seite 43 (Zitiert nach Google Books)