Bildungsbürgertum (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Bildungsbürgertum
Genitiv des Bildungsbürgertums
Dativ dem Bildungsbürgertum
Akkusativ das Bildungsbürgertum

Worttrennung:

Bil·dungs·bür·ger·tum, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈbɪldʊŋsˌbʏʁɡɐtuːm]
Hörbeispiele:   Bildungsbürgertum (Info)

Bedeutungen:

[1] derjenige Teil einer Gesellschaft, der Bildung für einen Wert an sich erachtet

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Bildung und Bürgertum sowie dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

[1] Bürgertum

Beispiele:

[1] „Almanache und Wochenzeitschriften waren in der Zeit der deutschen Romantik eine auflagenstarke und beliebte Lektüre des Bildungsbürgertums, wobei Hauff erzählerisch sicher mehr zu bieten hatte als so manche billige Massenproduktion.“[1]
[1] „Andererseits sollte das Hochdeutsche für alle Belange des öffentlichen Lebens, das staatsbürgerliche Engagement und die Teilnahme an der Kultur des deutschen Bildungsbürgertums Verwendung finden.“[2]
[1] „Auf die rigide gegliederte Gesellschaft des Kaiserreichs musste die Verbindung ohnehin brüskierend wirken: Ernst Georg Jünger, Sohn eines Hannoveraner Gymnsiallehrers, entstammt dem Bildungsbürgertum, Lilys Vater ist Fabrikarbeiter, ihre Mutter Bäuerin.“[3]
[1] „Darum werden wir sie in ihrer ganzen Fülle abschütteln, indem wir uns stellvertretend für alle Stilregeln die größte und erhabenste vorknöpfen, die das Bildungsbürgertum zu bieten hat.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Bildungsbürgertum
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bildungsbürgertum
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBildungsbürgertum
[1] The Free Dictionary „Bildungsbürgertum
[1] Duden online „Bildungsbürgertum

Quellen:

  1. Stefan Fröhling, Andreas Reuß: Der Spessart - Räuber, Glas und Armut. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 3, 1993, Seite 25-32, Zitat Seite 29.
  2. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 83.
  3. Thomas Amos: Ernst Jünger. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-50715-1, Seite 13.
  4. Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 142.