zwischen den Jahren (Deutsch) Bearbeiten

Redewendung Bearbeiten

Worttrennung:

zwi·schen den Jah·ren

Aussprache:

IPA: [ˈt͡svɪʃn̩ deːn ˈjaːʁən]
Hörbeispiele:   zwischen den Jahren (Info)

Bedeutungen:

[1] im Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr oder zwischen Weihnachten und dem Dreikönigsfest am 6. Januar

Herkunft:

Die Wendung hat ihren Ursprung bei Daten des Christentums: Schon in den ersten Jahrhunderten trieb die Gläubigen die Frage nach den wichtigen Feiertagen im Leben Jesu um.[1] Seinen Tod konnte man zeitlich gut einordnen, aber der Geburtstag und andere wichtige Lebensdaten wurden von den Evangelisten nur ungenau überliefert.[1] Die Kirche legte sodann selbst die Daten fest, woraufhin zunächst am 6. Januar die Taufe Christi gefeiert wurde und ab dem Jahre 354 der Geburtstag am 25. Dezember.[1] Im 9. Jahrhundert bestimmte die Kirche, dass an diesem Tag auch der kalendarische Jahresanfang sein solle, was in der Folgezeit mehrmals geändert wurde, bis 1691 Innozenz XII. den Jahresanfang auf den 1. Januar legte.[1] Die Redensart zwischen den Jahren blieb aber bestehen und bezeichnet die zwölf Tage zwischen Geburt und Taufe Christi und zwischen altem und neuem Jahr.[1]

Beispiele:

[1] Zwischen den Jahren fahren wir in den Skiurlaub.
[1] Meine Schwester besucht mich zwischen den Jahren.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Zwischen den Jahren
[1] Redensarten-Index „zwischen den Jahren
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2002, ISBN 3-411-04112-9, „zwischen den Jahren“, Seite 387
[1] Gerhard Wagner: Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters. 13. Auflage. Regionalia Verlag GmbH, Rheinbach 2012, ISBN 978-3-939722-31-1, „zwischen den Jahren“, Seite 70

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Gerhard Wagner: Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters. 13. Auflage. Regionalia Verlag GmbH, Rheinbach 2012, ISBN 978-3-939722-31-1, „zwischen den Jahren“, Seite 70.