wallartig (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
wallartig
Alle weiteren Formen: Flexion:wallartig

Worttrennung:

wall·ar·tig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈvalˌʔaːɐ̯tɪç], [ˈvalˌʔaːɐ̯tɪk]
Hörbeispiele:   wallartig (Info),   wallartig (Info)

Bedeutungen:

[1] im Aussehen einem Wall ähnlich; länglich (auf dem Boden) aufgeschüttet/aufgetürmt

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Wall mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -artig

Synonyme:

[1] deichähnlich, wallähnlich, wallförmig

Beispiele:

[1] „Nur Steine und Geröll, das wallartig zur Endmoräne aufgeschüttet ist, hält den Gletschersee an Ort und Stelle“[1] […].
[1] „Das Stadtbild verändert sich durch diese wallartigen Bauten.“[2]
[1] „Im Fokus ist dabei eine wallartige Geländeerhebung, 500 Meter nördlich des Siedlungsrands, an der Grenze zur "Schutzzone", in der das Betreten verboten ist.“[3]
[1] „Hier und im Osten befinden sich gut erhaltene Reste der Parchimer Landwehr, die eine spätmittelalterliche und wallartige Grenzsicherungsanlage der Stadt Parchim war.“[4]
[1] „Früher waren Strandburgen noch Strandburgen: Wallartige Barrikaden, mit denen man sich die Nachbarn vom zu bräunenden Leib hielt.“[5]
[1] „Erwiesenermaßen kennen die Niederländer sich mit Deichbau aus. Rund 3000 Kilometer beträgt die Gesamtlänge der wallartigen Hochwasserschutzanlagen, die das flache Land, das zu großen Teilen sogar unterhalb des Meeresspiegels liegt, vor den Wellen der Nordsee schützen.“[6]
[1] „Auch auf die Äcker solcher mittelalterlicher Siedlungen, sogenannte Wölbackerfelder, wallartigen Ackerbeete, sind die Archäologen gestoßen.“[7]
[1] „Links und rechts der Bühne befinden sich wallartige gleißend weiße Wände, die nach Bedarf von einer Brücke verbunden werden“[8] […].
[1] [Wallhecke:] „Die in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gebräuchliche Bezeichnung „Knick“ (Mehrzahl: Knicke oder Knicks) bezeichnet dort wallartige Baum- und Strauchhecken“[9] […].
[1] […] „Am allerletzten Ende jenes Stadtgebiets, das es zur Ostsee mit einem wallartigen Inselchen abschließt und Amager heißt, liegt ein altes Werftgelände.“[10]
[1] [Rhein-Maas-Delta:] „Zwischen 3000 und 2500 BC veränderte sich der Charakter der Küste von einer offenen Küste zu einer Küste mit einer wallartigen Inselkette.“[11]
[1] „Im Gegensatz zu den langgestreckten Oser-Zügen haben Kames eher unregelmäßige oder rundliche Grundrisse und sind nicht wallartig, sondern haben mehr Rücken- oder Kuppenform.“[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] attributiv: wallartige Anhäufung / Aufschüttung / Barrikade / Begrenzung
[1] adverbiell: wallartig anhäufen / aufhäufen / aufschütten / begrenzen

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „wallartig

Quellen:

  1. Franziska Badenschier: Bedrohliche Gletscherseen – Killer vom Dach der Welt. In: Spiegel Online. 18. Dezember 2006, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  2. Thomas Radlmaier: Lokalpolitik: Dachau will Schottergärten verbieten. In: sueddeutsche.de. 20. Mai 2022, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  3. Stefan Mühleisen: Freimann: Aufwerten durch Abholzen. In: sueddeutsche.de. 12. November 2019, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  4. Wikipedia-Artikel „Spornitz“ (Stabilversion)
  5. Christian Spiller: Strandburgen: Gut geklopft ist halb gewonnen. In: Zeit Online. 10. Juli 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  6. Andreas Sten-Ziemons: Sport – Wie ein Deich in der Brandung. In: Deutsche Welle. 23. Oktober 2013 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  7. Thomas Brock: Archäologische Funde in Norddeutschland: Gold an der Pipeline. In: sueddeutsche.de. 23. August 2013, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  8. Susanna Dal Monte: Aus der Tiefe des Herzens. In: Deutschlandradio. 14. April 2008 (Deutschlandfunk / Köln, URL, abgerufen am 14. August 2022).
  9. Wikipedia-Artikel „Wallhecke“ (Stabilversion)
  10. Jan Feddersen: ESC-Kolumne – #Queerjungfrauen I: Die allerletzte Ecke. In: taz.de. 2. Mai 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 14. August 2022).
  11. Wikipedia-Artikel „Rhein-Maas-Delta“ (Stabilversion)
  12. Wikipedia-Artikel „Kame“ (Stabilversion)