unional (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
unional
Alle weiteren Formen: Flexion:unional

Worttrennung:

uni·o·nal, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˌuni̯oˈnaːl]
Hörbeispiele:   unional (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] sich auf eine Union – insbesondere die Europäische Union – beziehend

Beispiele:

[1] „Die Etablierung des unionalen Dokumentenzugangsrechts ist nicht abgeschlossen, sondern zahlreichen Konfliktlagen ausgesetzt.“[1]
[1] „Fraglich ist nun also, wann eine mitgliedstaatliche Stelle unionale Hoheitsgewalt ausübt.“[2]
[1] „Die bisherige Untersuchung hat im Wesentlichen zu der Erkenntnis geführt, dass erstens sowohl die unionale als auch die grundgesetzliche Verfassung kooperationsoffen konzipiert sind und dass zweitens keine der beiden Verfassungen in der Lage ist, die gesamte den Bürger betreffende Hoheitsgewalt zu begrenzen.“[3]
[1] „Im Primärrecht verankerte Schranken für die unionale Hoheitsausübung beschränken ihren Anwendungsbereich.“[4]
[1] „Dualistisch geprägte Verfassungen enthalten in ihren Verfassungen eine Verweisung auf das Unionsrecht, die im Konfliktfall einer nationalen Sachnorm mit einer unionalen Sachnorm entweder als Sachnormverweisung direkt die unionale Sachnorm zur Anwendung beruft oder als Gesamtverweisung auf den Vorrang des Unionsrechts als unionale Kollisionsnorm verweist, der seinerseits als einseitige Kollisionsnorm die unionale Sachnorm zur Anwendung beruft.“[5]
[1] „Ob es von ukrainischen oder russischen Prätendenten beansprucht werden konnte, richtete sich u.a. nach der Rechtsstellung sowjetischer Staatsbetriebe sowie den unionalen (sowjetischen) und den ukrainischen Republiksvorschriften über die Privatisierung von Staatsbetrieben.“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

Quellen:

  1. Milena Wolff: Das unionale Dokumentenzugangsrecht und sein Verhältnis zum Wettbewerbsrecht. Nomos, Baden-Baden 2018 (Zitiert nach Google Books)
  2. Julian Nusser: Die Bindung der Mitgliedstaaten an die Unionsgrundrechte. Vorgaben für die Auslegung von Art. 51 Abs. 1 S. 1 EuGrCh. Mohr Siebeck, Tübingen 2011 (Zitiert nach Google Books)
  3. Maike Susanne Krewet: Wechselwirkungen zwischen dem Grundgesetz und den Primärverträgen der Europäischen Union als ihrer Verfassung. Rechtstransfer und gegenseitige Beeinflussung von selbständigen Rechtskreisen eines Mehrebenensystems am Beispiel des Grundrechtsschutzes. LIT, Münster 2009 (Zitiert nach Google Books)
  4. Matthias Niedobitek: Europarecht. Grundlagen und Politiken der Union. de Gruyter, Berlin 2019 (Zitiert nach Google Books)
  5. René Repasi: Wirkungsweise des unionsrechtlichen Anwendungsvorrangs im autonomen IPR. Mohr Siebeck, Tübingen 2018 (Zitiert nach Google Books)
  6. Tätigkeitsbericht 2021 mit Vorschau auf 2022/2023. Institut für Ostrecht München im Wissenschaftszentrum Ost- und Südosteuropa Regensburg, Seite 28, abgerufen am 21. Mai 2022.