soziales Medium (Deutsch) Bearbeiten

Wortverbindung, n, Substantiv, adjektivische Deklination Bearbeiten

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ soziales Medium soziale Medien
Genitiv sozialen Mediums sozialer Medien
Dativ sozialem Medium sozialen Medien
Akkusativ soziales Medium soziale Medien
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das soziale Medium die sozialen Medien
Genitiv des sozialen Mediums der sozialen Medien
Dativ dem sozialen Medium den sozialen Medien
Akkusativ das soziale Medium die sozialen Medien
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein soziales Medium keine sozialen Medien
Genitiv eines sozialen Mediums keiner sozialen Medien
Dativ einem sozialen Medium keinen sozialen Medien
Akkusativ ein soziales Medium keine sozialen Medien

Worttrennung:

so·zi·a·les Me·di·um, Plural: so·zi·a·le Me·di·en

Aussprache:

IPA: [zoˌt͡si̯aːləs ˈmeːdi̯ʊm]
Hörbeispiele:   soziales Medium (Info)

Bedeutungen:

[1] meist im Plural: Internet: Onlinedienst, der hauptsächlich dem Austausch von Informationen und dem Aufbau von Beziehungen dient

Herkunft:

Wortverbindung aus einer Flexion des Adjektivs sozial und Medium
Die Wortverbindung ist ein Neologismus der 2000er Jahre.

Synonyme:

[1] Social Media, Socialmedia-Plattform, soziales Netz, soziales Netzwerk

Unterbegriffe:

[1] Anbieter/Betreiber: Facebook®, Instagram®, LinkedIn®, Myspace®, StudiVZ®, Twitter®, Xing®

Beispiele:

[1] „[…] soziale Medien sind ein Echoraum.“[1]
[1] „Soziale Medien zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie Informationen nicht nur passiv zur Verfügung stellen, sondern aktiv einen Austausch von Informationen ermöglichen, bis hin zu Unterhaltungen in Echtzeit.“[2]
[1] In regionalen TV-Sendern und sozialen Medien sind Bilder zweier weißer japanischer SUVs zu sehen, die schwer beschädigt und deren Fenster geborsten sind.[3]
[1] „Für das Jahr 2018 zeigt die Untersuchung: Fernsehen bleibt das wichtigste Medium der Meinungsbildung, doch die sozialen Medien gewinnen an Einfluss.“[4]
[1] [Schlagzeile:] Facebook und Co. – Machen soziale Medien Jugendliche krank?[5]
[1] „[…] wie soziale Medien mit depressiven Stimmungen zusammenhängen – das ist bis jetzt noch zu wenig erforscht.“[6]
[1] „Nun verbreiten - wie die örtliche Tageszeitung berichtet - angeblich patriotische Islamgegner in sozialen Medien wie Facebook seit etwa 14 Tagen die falsche Behauptung, der Weihnachtsmarkt sei umbenannt worden.“[7]
[1] „Ein Feuerwehrmann, der gestern auf der A3 bei Aschaffenburg mit dem Schlauch gegen Gaffer vorging, hat dafür in den sozialen Medien viel Zuspruch erhalten.“ [8]
[1] „Vor Obamas Wahlkampf 2008 fragten Politprofis: »Können Kandidaten von sozialen Medien profitieren?«“[9]
[1] „Es gibt in den USA keine grundsätzlichen Regeln für Wahlwerbung und Wahlbeeinflussung in sozialen Medien.[10]
[1] „[…] Die Sozialen Medien, bekanntlich kein Hort der politisch Korrekten, spülen seitdem unaufhörlich rassistische Kommentare gegen die Fremden im Land nach oben […]“[11]
[1] „Obwohl für die Parteien soziale Medien im Wahlkampf immer wichtiger werden: Die klassischen Wahlkampf-Plakate entlang von Strassen und Tramlinien verdrängen diese nicht. Im Gegenteil. Das Baselbiet ist regelrecht zugepflastert mit Plakaten.“[12] [Anmerkung: 'Strassen' ist Schweizer Rechtschreibung, die deutsche lautet 'Straßen']
[1] „Bereits Ende Januar hatte Chinas Behörde für kulturelles Erbe die Museen des Landes angewiesen, ihre Ausstellungen über die sozialen Medien zu teilen.“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: die sozialen Medien nutzen, den sozialen Medien misstrauen/fernbleiben, sich den sozialen Medien entziehen/fernhalten

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „soziale Medien

Quellen:

  1. Conor Dillon: Angst vor Viren – Coronavirus: Die Psychologie hinter den Hamsterkäufen. In: Deutsche Welle. 15. März 2020 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  2. Georg Eckert, Leonard Novy, Dominic Schwickert: Zwischen Macht und Ohnmacht. Facetten erfolgreicher Politik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783531189512, Seite 150 (Zitiert nach Google Books)
  3. Sudans Ministerpräsident entgeht Attentat. In: Deutsche Welle. 9. März 2020 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  4. Wer hat Meinungsmacht? - Die sozialen Medien werden wichtiger. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 22. Januar 2020 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  5. Max Marx: Facebook und Co. – Machen soziale Medien Jugendliche krank?. In: Bayerischer Rundfunk. 24. November 2017 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  6. Tobias Krone: Social-Media-Studie – Soziale Medien können das Depressionsrisiko erhöhen. In: Bayerischer Rundfunk. 7. Januar 2019 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  7. Wikinews-Artikel „Dresden (Deutschland), 01.12.2017: Striezelmarkt in Dresden - Diskussionen in den Sozialen Medien
  8. Wikinews-Artikel „Weibersbrunn (Deutschland), 21.11.2017: Feuerwehrmann geht rabiat gegen Gaffer vor - ihm droht nun ein Strafverfahren
  9. Andreas Horchler: Programm in 140 Zeichen – Soziale Medien im US-Wahlkampf. In: Bayerischer Rundfunk. 22. April 2016 (Bildunterschrift, URL, abgerufen am 17. März 2020).
  10. Benjamin Dierks: Lügen, List und Influencer. In: Norddeutscher Rundfunk. 3. März 2020 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  11. Spiros Moskovou: Flucht und Migration – Kommentar: Feindbild Flüchtling in Griechenland. In: Deutsche Welle. 11. März 2020 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  12. Soziale Medien verdrängen Plakate im Wahlkampf nicht. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 14. Oktober 2019 (URL, abgerufen am 17. März 2020).
  13. Torsten Landsberg, Sertan Sanderson: Kreatives Kulturleben in Zeiten von Corona. In: Deutsche Welle. 12. März 2020 (URL, abgerufen am 17. März 2020).