Positiv Komparativ Superlativ
orthodox orthodoxer am orthodoxesten
Alle weiteren Formen: Flexion:orthodox

Worttrennung:

or·tho·dox, Komparativ: or·tho·do·xer, Superlativ: am or·tho·do·xes·ten

Aussprache:

IPA: [ɔʁtoˈdɔks]
Hörbeispiele:   orthodox (Info)
Reime: -ɔks

Bedeutungen:

[1] die orthodoxe(n) Kirche(n) betreffend
[2] Religion: streng der Lehre folgend, rechtgläubig
[3] übertragen: strikt gemäß Lehrmeinungen, Dogmen

Abkürzungen:

[1, 2] orth.

Herkunft:

von griechisch ὀρθόδοξος (orthodoxos→ grc „mit der richtigen Meinung, rechtgläubig
Bildung aus ὀρθός (orthos→ grcaufrecht, richtig“ und δόξα (doxa→ grcMeinung, Ansicht, Vorstellung, Glaube[1]

Synonyme:

[2] gottgerecht
[2, 3] dogmatisch, strenggläubig
[3] starr, unnachgiebig, engstirnig

Sinnverwandte Wörter:

[1] ostkirchlich

Gegenwörter:

[1] evangelisch, katholisch
[2] heterodox
[3] unorthodox

Oberbegriffe:

[1] christlich

Beispiele:

[1] Bei den orthodoxen Kirchen handelt es sich um eine Gruppe von Kirchen, die in Kirchenverständnis, Lehre und Kult weitgehend übereinstimmen.
[1] „Bereits unter den Zaren hatte die orthodoxe Kirche es nicht leicht, den heidnischen, kirchenfeindlichen Aberglauben zu bekämpfen.“[2]
[1] „Bald verlieren sich die Spuren der wikingischen Kultur oder gehen in einer neuen auf: Skandinavische und slawische Elemente vermischen sich unter starkem Einfluss des Byzantinischen Reiches, von dem die Rus gegen Ende des 10. Jahrhunderts das orthodoxe Christentum übernehmen.“[3]
[2] „Denn ohne orthodoxes Dogma und orthodoxen Glauben ist es nicht möglich, dass wir ein orthodoxes Leben in wahrer Gottesverehrung führen.“[4]
[2] „Orthodoxe Muslime sahen diese Toleranz nicht gern, sie regten sich aber noch weit mehr darüber auf, dass Akbar sich anmaßte, in Glaubensdingen verbindliche Urteile zu fällen.“[5]
[3] „Und nicht als orthodoxer Marxist, noch weniger als praktischer Agitator, dringt er dialektisch ins Dasein der Angestellten, sondern weil dialektisch eindringen heißt: entlarven.“[6]
[3] „Solche Ausbrüche aus dem hermetischen Zirkel orthodoxen Lebens aber gibt es nicht.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] orthodoxe Kirchen
[3] orthodoxe Juden, orthodoxes Judentum

Wortbildungen:

[1] Orthodoxie
[1] albanisch-orthodox, altorthodox, bulgarisch-orthodox, georgisch-orthodox, griechisch-orthodox, orthodox-anatolisch, rum-orthodox, rumänisch-orthodox, russisch-orthodox, serbisch-orthodox, syrisch-orthodoxen, ukrainisch-orthodox

Übersetzungen

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[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „orthodox
[1–3] Duden online „orthodox
[1–3] The Free Dictionary „orthodox
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalorthodox

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „orthodox
  2. Wladimir Kaminer: Meine kaukasische Schwiegermutter. Goldmann, Berlin 2012, ISBN 978-3-442-47366-3, Seite 115.
  3. Kati Thielitz: Das Erbe der Eroberer. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 124-128, Zitat Seite 127.
  4. Orthodoxe Theologie im Dialog, herausgegeben von Jörg Weber. Abgerufen am 26. Oktober 2018.
  5. Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 42.
  6. Kritiken und Rezensionen (Litteratukritische Schriften), Walter Benjamin. Abgerufen am 26. Oktober 2018.
  7. Margret Greiner: Miss, wie buchstabiert man Zukunft? Als deutsche Lehrerin in Jerusalem. Piper, München 2003, Seite 161. ISBN 3-89029-256-9.