nasführen
nasführen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | nasführe | ||
du | nasführst | |||
er, sie, es | nasführt | |||
Präteritum | ich | nasführte | ||
Konjunktiv II | ich | nasführte | ||
Imperativ | Singular | nasführe! | ||
Plural | nasführt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
genasführt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:nasführen
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Worttrennung:
- nas·füh·ren, Präteritum: nas·führ·te, Partizip II: ge·nas·führt
Aussprache:
- IPA: [ˈnaːsˌfyːʁən]
- Hörbeispiele: nasführen (Info)
Bedeutungen:
- [1] jemanden hereinlegen, zum Narren halten
Herkunft:
- Bei nasführen handelt es sich um eine Wortschöpfung Goethes, mit der er in einem Vers eine Vereinfachung des syntaktischen Gefüges bewerkstelligte.[1] In den Versen 3534 und 3535 in „Faust. Eine Tragödie.“ sagt Mephistopheles:
- „Du übersinnlicher, sinnlicher Freyer,
Ein Mägdelein nasführet dich.“[2]
- „Du übersinnlicher, sinnlicher Freyer,
- Diese Bildung fand sodann Eingang in die allgemeine Sprache.[1]
Sinnverwandte Wörter:
Beispiele:
- [1] „Von ihnen wollte Flametti nicht länger sich nasführen lassen.“[3]
- [1] „Offenkundig unterließ es Bülow, Einzelheiten zu erörtern; doch die Mitteilung an die englische Seite erfolgte, während sich Wien noch in Schweigen hüllte und Schober den englischen Gesandten Sir Eric Phipps regelrecht nasführte.“[4]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] jemanden hereinlegen, zum Narren halten
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „nasführen“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „nasführen“
- [1] Duden online „nasführen“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „nasführen“ auf wissen.de
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „nasführen“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 Märta Åsdahl Holmberg: Studien zu den verbalen Pseudokomposita im Deutschen. In: Göteborger Germanistische Forschungen. 14, Acta universitatis Gothoburgensis, Lund 1976, ISBN 91-7346-016-8 , „nasführen“, Seite 90.
- ↑ Wikisource-Quellentext „Faust - Der Tragödie erster Teil“.
- ↑ Hugo Ball: Flametti oder vom Dandysmus der Armen. Aufbau, Berlin/Weimar 1989, ISBN 3-351-01401-5 , Zitat Seite 183. Erstveröffentlichung 1918.
- ↑ Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Zwischen Demokratie und Diktatur 3. Walter de Gruyter & Co., Berlin/New York 1992, ISBN 3-11-013525-6, Seite 311 (Google Books) .