nachtragen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich trage nach
du trägst nach
er, sie, es trägt nach
Präteritum ich trug nach
Konjunktiv II ich trüge nach
Imperativ Singular trag nach!
trage nach!
Plural tragt nach!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
nachgetragen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:nachtragen

Worttrennung:

nach·tra·gen, Präteritum: trug nach, Partizip II: nach·ge·tra·gen

Aussprache:

IPA: [ˈnaːxˌtʁaːɡn̩]
Hörbeispiele:   nachtragen (Info),   nachtragen (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas jemand anderen, der voran oder schon weg ist, bringen (, was er vergessen hat)
[2] (eine Eintragung) ergänzen
[3] übel nehmen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel nach als Verbzusatz und dem Verb tragen

Sinnverwandte Wörter:

[2] nachreichen

Beispiele:

[1] „Mensch, du bist doch kein Kind mehr, warum muss ich dir dauernd alles nachtragen.“[1]
[2] „Im Bereich des künftigen Favoriten sind auf dem gedruckten Grundplan noch der Gloggnitzer und der Raaber Bahnhof zu sehen, die damals durch den Südbahnhof (errichtet 1869-1873) und den Staatsbahnhof (ab 1918 Ostbahnhof, errichtet 1867-1870) ersetzt wurden, was ebenso händisch nachgetragen wurde.“[2]
[2] „Fehlen die im Abs. 1 lit. d, e und g angeführten Angaben, so darf der Apotheker nach eingeholter Weisung des Arztes die fehlenden Angaben nachtragen.“[3]
[2] „Das L in der Jahreszahl auf dem Titel ist aber deutlich mit Tinte nachgetragen, so daß 1616 zu lesen ist.“[4]
[3] „Das, Bruder, habe ich ihm lange nachgetragen. – Und jetzt?“[5]
[3] „»[…] Ich trage ihm das gar nicht nach«, bemerkte die Herzogin, »denn ich teile seine Sehweise, obwohl allerdings Elstir von mir ein schönes Porträt gemacht hat. […]«“[6]

Wortbildungen:

[2] Nachtrag

Übersetzungen

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[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „nachtragen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „nachtragen
[1–3] The Free Dictionary „nachtragen
[1–3] Duden online „nachtragen

Quellen:

  1. Barbara Bierach: Lügenmauer. Ullstein eBooks, 2016 (Google Books).
  2. Wien Geschichte Wiki: „Stadtplan, Ludwig Zettl (1866)“ (Stabilversion)
  3. Österreichisches Rezeptpflichtgesetz, § 3. (2), abgerufen am 2. April 2017
  4. Max Wundt: Die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts. Georg Olms, 1939, Seite 74 (Zitiert nach Google Books).
  5. Wilhelm Thöring: Unter dem Ostwind. epubli, 2013 (Google Books).
  6. Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Suhrkamp, 2010 (übersetzt von Eva Rechel-Mertens) (Google Books).