lithophag (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
lithophag
Alle weiteren Formen: Flexion:lithophag

Worttrennung:

li·tho·phag, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [litoˈfaːk]
Hörbeispiele:   lithophag (Info)
Reime: -aːk

Bedeutungen:

[1] Zoologie, von Tieren: Gesteine auflösend, sich in Gestein einbohrend

Herkunft:

Neuwort, zusammengesetzt aus dem Wortbildungselement Lith-, entlehnt aus altgriechisch λίθος (lithos→ grcStein“,[1] und dem gebundenen Lexem -phag, vom altgriechischen Infinitv Aorist II φαγεῖν (phagein→ grc zum Verb ἐσθίω (esthiō→ grcessen, verzehren, fressen[2]

Synonyme:

[1] gesteinsauflösend

Gegenwörter:

[1] lithogen

Beispiele:

[1] Im Gezeitenbereich findet man im harten Substrat Wohnbauten lithophager Organismen (Schwämme, Ringelwürmer, Bryozoen, Muscheln, Krebse, Seeigel usw.) (…).[3]
[1] Bohrlöcher von lithophagen Organismen oder Freßbauten von Sedimentfresern geben Auskunft über den Verfestigungszustand des Substrats im Augenbkick des Entstehens der Lebensspuren (…).[4]
[1] In den Geröllmergeln des Erweiterungssteinbruches Retznei treten zahlreiche „Schliergerölle" auf, die zum einen von verschiedenen Hartsubstratbewohnern (Ostreen, Serpuliden, Bryozoen) besiedelt sind und zum anderen von lithophagen Lamellibranchiaten angebohrt sind.[5]
[1] Lithophage Organismen durchlöchern das Gestein mit den darin enthaltenen Skelett- bzw. Schalenresten.[6]
[1] Auch zum Teil von lithophagen Muscheln angebohrter Korallenschutt ist nicht sehr verbreitet.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] lithophage Bohrmuscheln, Mollusken, Muscheln, Organismen, Schwämme, Seeigel

Wortbildungen:

Konversionen: Lithophag

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lithophag
[1] Duden online „lithophag

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 818, Eintrag „Lith…“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1036, Eintrag „…phag“.
  3. J.-C. Gall: Sedimentationsräume und Lebensbereiche der Erdgeschichte. Eine Einführung in die Paläoökologie. Springer-Verlag, 2013 (übersetzt von E. Schneider, H. Schneider), ISBN 9783642687709, Seite 44 (zitiert nach Google Books).
  4. J.-C. Gall: Sedimentationsräume und Lebensbereiche der Erdgeschichte. Eine Einführung in die Paläoökologie. Springer-Verlag, 2013 (übersetzt von E. Schneider, H. Schneider), ISBN 9783642687709, Seite 51 (zitiert nach Google Books).
  5. Alois Fenninger, Bernhard Hubmann: Palichnologie an der Karpatium/Badenium-Grenze des steirischen Tertiärbeckens (Österreich). Geologisch-Paläontologische Mitteilungen Innsbruck, 27. August 2008, abgerufen am 13. Dezember 2018.
  6. Jean-Claude Gall: Sedimentationsräume und Lebensbereiche der Erdgeschichte. Springer Verlag, 1983, abgerufen am 13. Dezember 2018.
  7. Michael Reyle: Fazies- und Beckenentwicklung im Oxfordium (Oberjura) des zentralen Lusitanischen Beckens (Portugal). Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Stuttgart, 10. November 2002, abgerufen am 13. Dezember 2018.