kompetitiv (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
kompetitiv kompetitiver am kompetitivsten
Alle weiteren Formen: Flexion:kompetitiv

Worttrennung:

kom·pe·ti·tiv, Komparativ: kom·pe·ti·ti·ver, Superlativ: kom·pe·ti·tivs·ten

Aussprache:

IPA: [kɔmpetiˈtiːf]
Hörbeispiele:   kompetitiv (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] mit jemandem im Wettbewerb stehend. Besonders, betont: in der Lage und bereit zu einem Kräftevergleich/Wettbewerb[1]
[2] Chemie: miteinander konkurrierend, um eine chemische Verbindung einzugehen

Synonyme:

[1] Wirtschaft: wettbewerbsfähig

Beispiele:

[1] „Mädchen sind weniger kompetitiv als Buben – in der Schule, in der Lehre und am Gymnasium. Das geht aus einer Untersuchung unter 1500 Berner Schülerinnen und Schülern hervor, die Einzug in den nationalen Bildungsbericht gefunden hat.“[2]
[1] „Frauen und Männer hätten nicht unterschiedliche moralische Wertmaßstäbe, sondern Männer nehmen ihre Umwelt kompetitiver wahr.“[3]
[1] „Von zentraler Bedeutung für die Einübung der kompetitiv strukturierten Männlichkeit ist die peer group der gleichaltrigen männlichen Jugendlichen.“[4]
[1] „Das heutige Training der Anfänger verläuft glücklicherweise undramatisch. Zwei Tage später, beim Curzon Cup, wird es kompetitiver. Wer den Pokal gewinnt, wird auf der Ehrentafel im Clubhaus verewigt.“[5]
[1] Die Länder stehen in einem kompetitiven Verhältnis zueinander.
[1] „Der ORF kann […] seine Marktführerschaft am kompetitiven Wiener Radiomarkt verteidigen.“[6]
[1] [Brexit:] „In ihrer Grundsatzrede erwähnte May ausdrücklich die „Freiheit“ der Briten, »kompetitive Steuersätze festzulegen und politische Instrumente einzusetzen, die die besten Unternehmen und größten Investoren der Welt nach Großbritannien locken würden«.“[7]
[1] „Denn obgleich es verpönt ist, sich ständig in Konkurrenz zu anderen zu stellen, neidisch und kompetitiv zu sein, herrscht Wettbewerb ja überall, ob privat, politisch oder ökonomisch. Kinder laufen um die Wette, die Senioren-WG misst sich im Doppelkopf, Wissenschaftlerinnen, Romanautoren und Politikerinnen wetteifern um die besten Ideen, Firmen um die besten Produkte.“[8]
[2] „So werden Substanzen, die Rezeptoren für ihre physiolog[ischen] Bindungspartner […] blockieren, als kompetitive A[ntagonisten] bezeichnet.“[9]
[2] „L-Carnitin hat aber auch strukturelle Ähnlichkeiten mit dem Ammonium-Ion NH4+ sowie mit dem physiologisch bedeutsamen Cholin. Deshalb vermag L-Carnitin das Ammonium kompetitiv aus den Cholinrezeptoren zu verdrängen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] kompetitive Wahl
[2] kompetitive Hemmung, kompetitiver Antagonismus

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Duden online „kompetitiv
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „kompetitiv“ auf wissen.de
[2] Wahrig Fremdwörterlexikon „kompetitiv“ auf wissen.de
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkompetitiv

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Kompetitivität
  2. Yannick Nock: Warum Mädchen bessere Noten haben, Buben aber Karriere machen. tagblatt.ch, CH Regionalmedien AG, Luzern, Schweiz, 26. April 2019, abgerufen am 9. Juni 2021.
  3. Claudia Krapp: Konkurrenz – Männer sehen die Welt kompetitiver. forschung-und-lehre.de, Deutscher Hochschulverband, Bonn, Deutschland, 7. Oktober 2019, abgerufen am 9. Juni 2021.
  4. Michael Meuser: Ernste Spiele: zur Konstruktion von Männlichkeit im Wettbewerb der Männer. 2008, abgerufen am 9. Juni 2021 (Deutsch).
  5. Johannes Schweikle: St. Moritz: Well done, Clifton!. In: DIE ZEIT. Nummer 5, 29. Januar 2015, ISSN 0044-2070, Seite 59 (DIE ZEIT-Archiv, abgerufen am 4. März 2015).
  6. ORF Marktführer – Stabiler Radiomarkt. der.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 30. Januar 2020, abgerufen am 9. Juni 2021.
  7. Ulrike Herrmann: EU-Binnenmarkt nach dem Brexit: Der Herr der Heringe. Boris Johnson tut gern so, als ginge es beim Brexit um die Fischerei. Das ist Quatsch, nützt aber auch der EU. In: taz.de. 25. Juni 2020, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. Juni 2021).
  8. Tina Klopp: Projekt Weltverbesserung – Alles ist Vergleich. Vergleich ist alles.. In: Deutschlandradio. 21. Juni 2020 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Essay und Diskurs, Text und Audio, Dauer: 26:34 mm:ss, URL, abgerufen am 9. Juni 2021).
  9. Eckard Amelingmeier (Bearbeiter); Jürgen Falbe, Manfred Regitz (Herausgeber): RÖMPP Lexikon Chemie. 10., völlig überarbeitete Auflage. Band 1. A–Cl, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1996–1999, ISBN 3-13-734610-X, Seite 209 (Google Books, abgerufen am 4. März 2015), Stichwort „Antagonisten“
  10. Rüdiger Blume: Ammoniak, Amine und Säure-Amide. Zur Toxizität von Ammonium. In: Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie. Cornelsen Schulverlage GmbH, 22. Juni 2009, abgerufen am 4. März 2015 (Deutsch).